Jetzt fix: Strache kandidiert bei Wien-Wahl

Strache dementiert alle Vorwürfe
Comeback ist fix. Am Aschermittwoch wird er seinen Antritt in Wien offiziell verkünden. Die ÖVP würde am liebsten "gleich wählen."

Die "Allianz für Österreich", kurz DAÖ, lädt gemeinsam mit Heinz-Christian Strache zum Aschermittwochtreffen in den Wiener Prater. Der Grund: Der Ex-FPÖ-Chef gibt dort seine Kandidatur für die Wien-Wahl im Herbst bekannt. Das wurde dem KURIER am Donnerstag bestätigt. Die Wahl soll - wie kolportiert wird - am 4. Oktober stattfinden. Das Datum ist aber noch nicht offiziell.

Wahrscheinlich ist, dass die DAÖ dann nicht mehr DAÖ heißen wird - sondern Liste HC oder so ähnlich. Fix ist, dass die FPÖ-Abspaltung mit dem prominenten Frontmann für gehörigen Wirbel im Wahlkampf um die Bundeshauptstadt sorgen wird.

 

ÖVP: Gleich wählen

Die Türkisen würden am liebsten "gleich wählen", sagte Gernot Blümel am Donnerstag. Gestern, Mittwoch, tagten das ÖVP-Präsidium und der Landesparteivorstand, um den anstehenden Landesparteitag am 29. Februar vorzubereiten. Immerhin werden in der "Metastadt" in der Donaustadt rund 800 Teilnehmer erwartet. 

Für SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig gibt es Kritik: Er habe mit seiner Rede am Dienstag bereits den Wahlkampf eröffnet. "Wenn er ihn schon eröffnet, dann sollte er aber auch gleich wählen. Denn ansonsten haben wir jetzt zumindest sieben Monate Wahlkampf", ärgerte sich Blümel.

Blümel stellt sich Wiederwahl zum Parteichef

Im Rahmen der gestrigen Sitzungen wurden der Antrag an den Landesparteitag wie auch der Wahlvorschlag erarbeitet. Dabei stellt sich Blümel der Wiederwahl als Wiener Parteichef. Als Stellvertreterinnen kandidieren Margarete Kriz-Zwittkovits, Josefstadts Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert und Elisabeth Woschnagg. Die drei hatten diese Funktion schon bisher inne. Die Kandidatenliste für die Wien-Wahl wird hingegen beim Parteitag noch nicht beschlossen. 

Im Antrag an den Landesparteitag gehe es um "die zentralen Themen der neuen Volkspartei Wien", sowohl für ganz Wien als auch für die Bezirke, hieß es. Nähere Details dazu wollte die ÖVP noch nicht preisgeben.

Kein Geheimnis ist hingegen das Motto des Zusammentreffens. Dieses lautet: "Zeit, aufzubrechen. Für ein neues Wien." Es solle um "Aufbruch und Chancen gehen: Nach 100 Jahren 'rotem Wien' gibt es die historische Chance, Wien neu zu regieren", hieß es dazu seitens der ÖVP. In der Partei zeigte man sich dahin gehend optimistisch, immerhin habe man zuletzt drei Mal in Folge bei bundesweiten Wahlen Platz zwei in der Bundeshauptstadt erreicht. Dabei handelte es sich um die Nationalratswahlen 2017 und 2019 sowie die EU-Wahl 2019.

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