Steirischer SPÖ-Chef Lang bei Direktwahl mit 91,64 Prozent bestätigt

ORDENTLICHER LANDESPARTEITAG DER SPÖ MIT BEKANNTGABE DES ERGEBNISSES DER DIREKTWAHL DES VORSITZENDEN: LANG
Knapp 17.700 SPÖ-Mitglieder waren im Vorfeld stimmberechtigt. Etwas weniger als die Hälfte beteiligte sich an der Abstimmung.

Der steirische SPÖ-Chef Anton Lang ist bei einer Direktwahl aller roten Parteimitglieder der Grünen Mark von 91,64 Prozent als Vorsitzender bestätigt worden. Das Ergebnis wurde am Samstag beim Landesparteitag im obersteirischen Kapfenberg bekannt gegeben. Knapp 47 Prozent, exakt 8.311, der 17.692 Mitglieder hatten im Vorfeld des Parteitages abgestimmt.

Lang war mit einem breiten Lächeln im Gesicht und zusammen mit Bundesparteiobmann Andreas Babler zu Fleetwood Mac mit „Don't Stop“ eingezogen. Es folgte eine martialisch-rhythmische Klangeinlage des Drumatical Theatres, das unter anderem mit Ketten auf Trommeln einschlug. Gemeinsam mit dem Titel des Parteitags „Wendepunkt“ war das als politisches Signal zu verstehen: „Befreit von allen Ketten“, leitete die Moderatorin ein. Lang will sich wohl von den Ketten, die ihn an den Koalitionspartner ÖVP binden, lösen und bei der Landtagswahl im Herbst nach dem ersten Platz greifen.

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"Führungsverantwortung"

Landesparteigeschäftsführer Florian Seifter unterstrich das mit seinen einleitenden Worten: Der Parteitag soll „nach schwierigen Zeiten ein echter Wendepunkt“ sein. Man wolle auf allen Ebenen wieder „politische Führungsverantwortung übernehmen“. Er begrüßte „den nächsten Landeshauptmann der Steiermark - Anton Lang“. Vorher müsse auf Bundesebene auch die „dringend notwendige Wende“ mit Andi Babler geschafft werden, so Seifter. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, Niederösterreichs SPÖ-Chef Sven Hergovich und Nationalratsabgeordneter Jörg Leichtfried waren ebenfalls zur Unterstützung in die Steiermark gekommen.

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Die Direktwahl des Landesparteivorsitzenden ist ein Novum bei der SPÖ Steiermark und war beim vergangenen Parteitag 2020 in Trofaiach beschlossen worden. Mehrere Veranstaltungen in sämtlichen Regionen inklusive „Programmwerkstatt“ gingen im Vorjahr bis zum 16. Dezember für die Direktwahl über die Bühne. Gegenkandidaten hatte Lang übrigens keinen. 
 

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