Trotz Parteiaustritt: Paierl steht hinter Schützenhöfer
Herbert Paierl ist aus der Volkspartei ausgetreten." Diese Meldung der Kleinen Zeitung sorgte bei politik-affinen Menschen am vergangenen Wochenende für Erstaunen – zumal sie just drei Wochen vor der Landtagswahl publik geworden ist. Doch der steirische Ex-Wirtschaftslandesrat weist im KURIER-Gespräch strikt zurück, dass der Austritt etwas mit der steirischen Landtagswahl zu tun hat: "Das ist ja schon zwei Monate her."
"Schützenhöfer wäre gut für die Steiermark"
Der 62-jährige Unternehmer will seinen steirischen Ex-Parteikollegen auch nichts Schlechtes nachsagen. Im Gegenteil: "Schützenhöfer als Landeshauptmann, das kann ich mir gut vorstellen. Das wäre gut für die Steiermark", sagt Paierl. Der VP-Frontmann habe als Vize-Landeschef "einen guten Job gemacht", er sei "ein Reformer", der "Mut bewiesen habe", meint der Consulter. Gilt sein Gram also der Bundespartei? Dieser Frage weicht Paierl aus: "Nicht Partei-Mitglied zu sein ist doch der Normalzustand." Dass er nun für eine andere Partei aktiv werden könnte, schließt er aus.
Nie zum Zug gekommen
Insider meinen, der Partei-Austritt hänge wohl auch damit zusammen, dass Paierl immer wieder für politische bzw. politnahe Funktionen im Gespräch gewesen, aber nie zum Zug gekommen ist. So hätte er etwa 2008 Wirtschaftsminister werden sollen, den Posten bekam Reinhold Mitterlehner. 2012 war Paierl als ÖIAG-Chef vorgesehen, es wurde Rudolf Kemler. Vor zwei Monaten wurde Paierls Bietergruppe beim Verkaufspoker um die Kommunalkredite ausgebootet.
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