Schützenhöfer: "FPÖ trifft einfach den Nerv"

VP-Landesparteichef Hermann Schützenhöfer (li.) gratuliert Mario Kunasek (FP; re.), der einen deutlichen Stimmenzuwachs bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag verbuchen konnte. Franz Voves (SP) kann nur tatenlos zusehen.
Der VP-Chef schließt eine Dreierkoalition mit der FPÖ nicht von vornherein aus.

Wenn Dorgen gehandelt werden und ich bekomme das nicht in den Griff, muss ich etwas tun", erklärt der steirische Vizelandeshauptmann, Hermann Schützenhöfer (ÖVP), im Interview mit der Presse. Für die Drogenszene im steirischen Volksgarten seien zu 90 Prozent Ausländer verantwortlich, so Schützenhöfer weiter. Sie würden "das demokratische System langsam unterhöhlen".

Österreich habe bereits seine Quote erfüllt, sagt der VPler und ist deswegen für ein Aufnahmestopp bei Asylwerbern.

"Ich schließe nicht von vornherein aus, dass man mit der FPÖ eine Dreierkoailtion bildet."

Nach Meinung des Zweitplatzierten bei der steirischen Landtagswahl kehre vor allem die Faymann-SPÖ diese Problematik unter den Teppich. "Die SPÖ tut so, als wäre alles in Ordnung. Das stimmt einfach nicht." Das sei auch der Grund, warum man mit der Bundesregierung derzeit so unzufrieden ist und die Freiheitlichen an Fahrt gewinnen. Wenn das so weitergehe, könne FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bis zum Wahlabend auf Ibiza bleiben - "die FPÖ trifft einfach den Nerv".

Dreierkoaltion mit FPÖ?

Nach dem gewaltigen Stimmenzuwachs der steirischen Blauen mit dem FP-Spitzenkandidaten Mario Kunasek, erklärte der ÖVP-Chef, könne man "die Koalition mit der SPÖ jetzt nicht mir nichts dir nichts fortsetzen". Schützenhöfer verneint zwar, dass er die Blauen in der Landesregierung haben möchte, will aber niemanden ausgrenzen. Also eine Dreierkoalition mit Kunasek? Schützenhöfer wortwörtlich: "Ich schließe nicht von vornherein aus, dass man mit der FPÖ eine Dreierkoalition bildet."

Franz Voves, SP-Landesparteichef und Wahlsieger, erklärte bereits zuvor, dass er mit "Wiederbetätiger und Hetzer" nicht kaolieren werde. Auch die ÖVP soll aus der Geschichte lernen, rät er seinem Reformpartner Schützenhöfer (nähere Informationen finden Sie hier).

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