Kurzmann bleibt FP-Obmann
Der steirische FPÖ-Obmann Landesrat Gerhard Kurzmann ist am Samstag beim Landesparteitag in Bruck an der Mur für weitere drei Jahre in seiner Funktion bestätigt worden. Er erhielt 90,34 Prozent der Delegiertenstimmen, beim vergangenen Mal waren es noch 94,4 Prozent. Mit der schon davor erfolgten Nominierung von Landesparteisekretär Abg. Mario Kunasek zum steirischen Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl dürfte auch schon die Weichenstellung in der Partei für die Landtagswahl 2015 erfolgt sein: Bundesparteichef Hans-Christian Strache attestierte ihm jedenfalls "großes Potenzial".
Kurzmann dient nun schon die fünfte Periode an der Spitze der steirischen Blauen. Diesmal erhielt er 274 der 303 abgegebenen Stimmen, 29 Stimmen waren ungültig. Der wiedergewählte Landesobmann resümierte über seine Arbeit in der Landesregierung, seine Abwehr der Umweltzone und den "Sieg des Rechtsstaates im Moschee-baba-Prozess", in dem er freigesprochen worden war. Die FPÖ sei in der Steiermark nie Teil der Reformpartnerschaft gewesen und werde es auch nicht sein. "Putschgerüchte", die kurz vor dem Parteitag in einem Medium aufgetaucht waren, wurden von Klubobmann Georg Mayer scharf zurückgewiesen.
Kunasek ist "einer der anpackt"
"Er ist einer, der anpackt, einer, der sich für nichts zu schade ist", lobte Parteichef Heinz-Christian Strache Spitzenkandidaten Kunasek ( Bild). Dieser betonte in seiner Wortmeldung angesichts der an der Spitze frauenlosen Liste, man werde sich künftig bemühen "die Frauen in der Partei besser sichtbar zu machen".

Strache nutze seinen Auftritt für eine Wahlkampfrede mit den bekannten Themen EU- und vor allem Euro-Kritik, Ausländerpolitik, Abrechnen mit den Mitbewerbern. "Es muss die Debatte ernsthaft möglich sein, dass der Euro in eine Katastrophe geführt hat", so der FPÖ-Obmann zu Überlegungen in Richtung Rückkehr zu nationalen Währungen: "Der Euro macht in Wahrheit das Friedensprojekt Europa kaputt." Im Vordergrund stand einmal mehr die Ausländerpolitik: Man stehe dazu, dass Zuwanderung von außerhalb der EU eingestellt werden müsse. Man sei gegen Asylmissbrauch und radikale Islamisten: "Das hat bei uns nichts verloren. Wem das nicht passt, kann heute schon unser Heimatland Österreich verlassen."
FPÖ ist "starke Kraft"
Der Bundesobmann ging in seiner Rede auch kurz auf regionale Themen ein. So sprach er sich für ein Bettelverbot und mehr direkte Demokratie im Zusammenhang mit Gemeindezusammenlegungen aus. Die steirische Partei ist gegen "Zwangsfusionierungen".
Die FPÖ sei "eine starke Kraft", sie liege in den Umfragen zwischen 17 und 20 Prozent und er hoffe, die 20-Prozent-Marke zu überspringen, feuerte Strache den Parteitag im Hinblick auf die Herbst-Wahl an.
Kommentare