Zuwanderung: Höchster Wert seit der Ostöffnung

Zuwanderung: Höchster Wert seit der Ostöffnung
Statistik weist Spitzenwert seit 1991 aus - die meisten Zuwanderer kamen aus Ungarn und Deutschland.

Politisch ein umkämpftes Thema, die Statistik bleibt hier nüchtern: Österreich ist und bleibt ein attraktives Zuwanderungsland – das hat sich auch 2013 gezeigt. Im vergangenen Jahr wurde der höchste Wert seit Ostöffnung und Balkan-Krieg erreicht. Laut Statistik Austria ist die Netto-Zuwanderung im Jahr 2013 um ein Viertel auf 54.728 Personen gestiegen.

Errechnet hat man diese Zahlen aufgrund der Wanderungsbilanz: Laut der am Mittwoch veröffentlichten Statistik sind im Vorjahr 96.552 Personen aus Österreich weggezogen (darunter auch 22.044 Österreicher), im Gegenzug sind aber 151.280 Personen nach Österreich gekommen - darunter 16.052 Rückwanderer mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Die Nettozuwanderung (54.728) lag damit ein Viertel über dem Wert von 2012 (43.797).

Höchster Wert seit der Ostöffnung

Höher als im Vorjahr war die Netto-Zuwanderung seit 1961 - so weit reichen die Aufzeichnungen der Statistik Austria zurück - nur nach der "Ostöffnung" und zu Beginn des Krieges im ehemaligen Jugoslawien Anfang der 1990er Jahre: 1990 kamen netto 58.562 Menschen nach Österreich, 1991 76.816 und 1992 71.480. Danach wurde die Zuwanderung stark gedrosselt und stieg erst unter der schwarz-blauen Regierung wieder stark an.

Woher die meisten Zuwanderer kommen

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Wachstum durch Wanderung

Das österreichische Bevölkerungswachstum wurde im Vorjahr übrigens im Wesentlichen von der Zuwanderung getragen. Während Eurostat für andere EU-Länder - insbesondere die baltischen Staaten sowie Rumänien, Bulgarien und die Euro-Krisenländer Portugal, Spanien und Griechenland - einen Bevölkerungsschwund ausweist, ist Österreich im Vorjahr um 0,66 Prozent gewachsen. Ausschlaggebend dafür war die Zuwanderung, die Geburtenbilanz fiel nämlich negativ aus

Deutsche als größte Gruppe

Insgesamt lebten im Vorjahr 8,5 Mio. Menschen in Österreich, davon 1,07 Mio. mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft. Größte Ausländergruppe sind nach wie vor die Deutschen mit 164.820 vor den Türken (114.740) und den Serben (112.477) sowie den Bosniern (90.963).

Der Ausländeranteil an der gesamten Wohnbevölkerung machte zum 1. Jänner 2014 laut Statistik Austria 12,5 Prozent aus. Am höchsten war er mit 24,2 Prozent in Wien, vor Vorarlberg (14,3), Salzburg (13,7) und Tirol (12,4). Den niedrigsten Ausländeranteil gibt es mit 6,8 Prozent im Burgenland.

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