Staatsanwalt ermittelt gegen Österreichs bekanntesten Kronzeugen

TELEKOM-PROZESS UM SPENDE AN BZÖ: SCHIESZLER
Im Vorjahr meldete Ex-Telekom-Manager Gernot Schieszler Privatkonkurs an. Der Masserverwalter vermutet, dass Schieszler Vermögen verschleierte. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien.

Er ist Österreichs bekanntester Kronzeuge. Gernot Schieszler, ehemaliger Telekom-Manager, erhielt 2013 von der Justiz den Kronzeugenstatus. Im Gegenzug für seine Straffreiheit packt der 51-Jährige bis heute in den zahlreichen Telekom-Korruptionsprozessen aus. Ex-Telekom-Vorstand Rudolf Fischer oder auch Ex-Lobbyist Peter Hochegger wurden durch die Belastungsaussagen von Schieszler verurteilt.

Nun hat der Kronzeuge selbst heftige Probleme mit der Staatsanwaltschaft Wien – sie ermittelt gegen Schieszler wegen betrügerischer Krida (Zahlungsunfähigkeit) und führt ihn als Beschuldigten. 

Die Vorgeschichte: Im Herbst 2020 geht Schieszler in Privatkonkurs, weil er Wiedergutmachungszahlungen in Höhe von 770.000 Euro an die Telekom Austria finanziell nicht mehr stemmen kann. Pro Jahr sind Rückzahlungen von 80.000 Euro vereinbart.

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