Nach SPÖ-Leak: ORF beendet Wahl-Zusammenarbeit mit SORA

ORF-Zentrum an Küniglberg
Ein Strategiepapier des SORA-Instituts wurde versehentlich an 800 falsche Empfänger verschickt. Nun beendet der ORF die Zusammenarbeit mit dem Institut.

Aufgrund des bekannt gewordenen Strategiepapiers von Günther Ogris (SORA-Institut) für die SPÖ ist für den ORF eine weitere Zusammenarbeit rund um die Wahlberichterstattung (Wahlforschung, Hochrechnungen, Analysen) nicht mehr möglich und wird daher mit sofortiger Wirkung beendet.

Insbesondere bei Wahlen sind Glaubwürdigkeit und Objektivität in der ORF-Berichterstattung von essenzieller Bedeutung, auch jeglicher Anschein von Einseitigkeit muss unterbunden werden.

Mehr lesen: SORA-Institut verschickte SPÖ-Strategiepapier an 800 Empfänger 

Vergangene Hochrechnungen

Der ORF weist aber auch darauf hin, dass die vergangenen Hochrechnungen von SORA äußerst präzise waren und niemals irgendein Indiz für eine parteipolitische Einseitigkeit gegeben war.

Babler über mögliche Minister

Am Rande eines Besuchs beim Waldviertlerfest am Wiener Rathausplatz äußerte sich der SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler zu den geleakten Papieren: "Das ist kein SPÖ-Papier, es wurde auch nicht von der SPÖ beauftragt", bestreitet Babler sämtliche Vorwürfe. Zu den möglichen als Minister genannte Personen habe er Kontakt, genauso wie zuletzt 19.000 Menschen in Österreich.

Ob sie als Minister geeignet seien? "In der SPÖ gibt es 150 mögliche Minister, die besser geeignet wären als die jetzigen", so Babler.

SPÖ-Chef Andreas Babler zum SORA-Leak

Kritik von der FPÖ

Seitens der FPÖ hagelte es bereits heftige Kritik gegenüber dem ORF. Der FPÖ-Chef Herbert Kickl sprach am Vormittag bei einer Pressekonferenz von "Silberstein-Methoden" und richtete dem ORF aus: "So viel zum Thema Objektivität".

 

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