SPÖ will nach Impfung in Pflegeheimen mehr Besuche erlauben, Anschober lehnt ab

Economists expect the pandemic to cause twice as many unemployed
SPÖ-Gesundheitslandesräte fordern von Minister Anschober Lockerungen für "geimpfte" Pflegeheime. Der Minister will aber zuwarten.

Bereits seit mehreren Monaten sind Besuche und das soziale Leben in Alten- und Pflegeheimen stark eingeschränkt. Das hinterlässt viele Spuren bei Bewohnerinnen und Bewohnern und auch die Angehörigen leiden unter dieser Situation. Die für Altenpflege und -betreuung zuständigen SPÖ-Politiker/innen Birgit Gerstorfer (OÖ), Beate Prettner (Kärnten), Leonhard Schneemann (Bgld) und Peter Hacker (Wien) fordern deshalb eine Klarstellung von Gesundheitsminister Anschober, inwieweit in jenen Einrichtungen mehr Besuche ermöglicht werden können, in denen die Immunisierung durch die Impfung bereits abgeschlossen ist.

Derzeit nur ein Besuch pro Woche

Nachdem es gelungen ist, die besonders schützenswerte Gruppe der Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen zuerst zu impfen, muss bei gebotener Vorsicht ein weiterer Schritt in Richtung Normalität im Pflegealltag geprüft werden. „Es ist jetzt höchst an der Zeit, dass es für die Pflegekräfte und für die Angehörigen eine Perspektive gibt, wie sich die Impfungen auf die Arbeitsbedingungen und Besuchsregelungen auswirken. Wir erwarten uns vom Gesundheitsminister bis Ende Februar eine Verordnungsänderung und Klarstellung für jene Altenbetreuungs­einrichtungen, die bereits immunisiert sind. Mit einem negativen Antigentest und dem Tragen einer FFP-2-Schutzmaske sollte es möglich sein, wieder mehr als einen Besuch pro Woche zu erlauben. Genauso braucht es Erleichterungen für das Pflegepersonal“, sind sich Gerstorfer, Prettner, Schneemann und Hacker einig.

Anschober: Erleichterungen frühestens im März

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat die Forderungen aus der SPÖ nach Lockerungen beim Zugang zu jenen Alten- und Pflegeheimen, in denen die Bewohner bereits geimpft wurden, vorerst abgelehnt. Er zeigte im Pressefoyer nach dem Ministerrat Verständnis für dieses Ansinnen, ersuchte aber noch „um etwas Geduld“. „Wir wollen den Februar abwarten, alle Durchimpfungen abschließen und das Mutationsaufkommen beobachten“.
Es sei mit den zuständigen Landesräten vereinbart, Anfang März eine Evaluierung durchzuführen und erst dann eventuelle Erleichterungen zuzulassen, so Anschober.

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