Bei Gratis-Essen gibt es Bonus für Ganztagsschule

Hammerschmid hat einen Gesetzesentwurf zur Ganztagsschule formuliert
Wie Ministerin Sonja Hammerschmid den Ausbau fördern will.

In jedem Bezirk Österreichs soll es zumindest eine Ganztagsschule für sechs- bis 14-Jährige geben. Das ist das Ziel von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ). 750 Millionen Euro stehen bis 2025 für den Ausbau zur Verfügung.

Doch nicht jeder Standort soll Geld aus diesem Topf erhalten. Der SP-Gesetzesentwurf sieht vor, dass nur Schulen Mittel erhalten, die ein auf ihren Standort zugeschnittenes pädagogisches Konzept vorlegen. Die Schulpartner sollen entscheiden, ob die Schule zukünftig einfach nur ein pädagogisch sinnvolles Nachmittagsangebot im Programm haben wird oder ob der Standort zu einer verschränkte Ganztagsschule umgewandelt wird. In dieser wechseln sich Lernen und Freizeit über den Tag verteilt ab.

Grundvoraussetzung für alle diese Schulen soll sein, dass sie ein inklusives Lernen ermöglicht. Heißt: Auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen sollen hier unterrichtet werden. Zudem muss im Konzept berücksichtigt werden, dass sich das Einzugsgebiet über einen Radius von 20 Kilometern erstreckt. Einen Berechnungsschlüssel, der diesen Radius sowie die Schülerzahl pro Bundesland berücksichtigt, ist bereits entwickelt worden.

Innovationsbonus

Bereits bestehende Ganztagsschulen will Hammerschmid mit einem "Innovationsbonus" ködern. Den erhalten Standorte, wenn sie ein erweitertes Angebot machen – etwa Ferienbetreuung oder gratis bzw. sozial gestaffeltes Mittagessen. Oder wenn die Schule zukünftig in der verschränkten Form geführt wird. Gespannt darf man sein, ob die ÖVP in diesem Punkt mitzieht.

Ob und wie viel Geld eine Schule für den Umbau zur Ganztagsschule erhält, sollen Land und Gemeinden gemeinsam bewerten und gewichten. Die Letztentscheidung über Konzept und Mittelvergabe soll beim Ministerium liegen.

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