Sebastian Kurz meldet sich via Social Media zurück

Sebastian Kurz meldet sich via Social Media zurück
Ex-Kanzler twittert Politisches aus Israel und postet Persönliches aus Niederösterreich.

Rund um den ÖVP-Parteitag am 14. Mai werde er wieder mehr öffentliche Präsenz zeigen, hieß es vor wenigen Wochen auf KURIER-Nachfrage aus dem Umfeld von Sebastian Kurz.

Rund um Ostern wurden nun allmählich alle Social-Media-Kanäle des ehemaligen ÖVP- und Regierungschefs serviciert. Teils mit Persönlichem. Teils mit Politischem. Zuletzt mit Beileidsbekundungen.

Anlässlich des Ablebens von Hermann Nitsch kondoliert Kurz, in dessen Büro im Bundeskanzleramt ein Bild des Künstlers hing, Dienstagnachmittag via Twitter.

Sebastian Kurz meldet sich via Social Media zurück

Hermann Nitsch in Türkis statt Rot

"Mit Hermann Nitsch verlieren wir einen beeindruckenden Künstler, an den Österreich & die Welt sich noch lange erinnern werden!" Es sei ihm eine Ehre gewesen, Nitsch kennengelernt zu haben. Zusätzlich zur Beileidsbekundung zeigen die Social-Media-Kanäle Kurz mit Nitsch im Kreisky-Zimmer vor dessen in türkis gehaltenem Werk.

Tags zuvor zeigt der 35-Jährige via Instagram erst ein Foto von drei Schokohasen im Grünen, dann in einer Insta-Story seinen Sohn Konstantin seitlich von hinten mit einem Schokohasen in  Händen und den Zeilen: "Bei uns war es sehr schön - Konstantin hat sein erstes Ostern genossen!" Den Hasen selbst gab es "allerdings nur zum Spielen", heißt es weiter mit einem Zwinker-Smiley.

Sebastian Kurz meldet sich via Social Media zurück

Auch auf Facebook gewährt Kurz Einblicke in sein erstes Ostern nach seinem Rücktritt von allen politischen Ämtern. Apropos Politik. Die findet beim Neo-Unternehmer - Kurz gründete die SK Management GmbH mit Sitz im niederösterreichischen Horn - auf Twitter, Facebook oder Instagram nur durch Dritte Erwähnung.

Anlässlich des Ukraine-Krieges retweetet Kurz ein Posting von Papst Franziskus, anlässlich der Kriegsgräuel in Butscha eine Nachricht von António Manuel de Oliveira Guterres, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, und eingedenk der Terroranschläge in Israel führt er stets die Nicht-Regierungsorganisation ECTR (The European Council on Tolerance and Reconciliation) ins Treffen, deren Co-Vorsitzender er ist.

Zudem lässt Sebastian Kurz seine Follower seit April an seinen Reisen teilhaben. In Israel sei immer "ein Besuch im Österreichischen Hospiz in Jerusalem ein Fixpunkt", sein Treffen mit Israels Außenminister Jair Lapid eines von vielen gewesen - nebst Zusammenkünften mit Jungunternehmern und Startup-Gründern.

Ob und wie sehr der einst jüngste Regierungschef und Außenminister als Unternehmer von seinen Social-Media-Kanälen profitiert, bleibt abzuwarten. Gewiss ist indes, dass Kurz in Relation zu seinem Nachfolger oder dem Staatsoberhaupt ungleich mehr Menschen mit seinen Botschaften und Bildern erreicht.

Zum Vergleich: Auf Facebook folgen Sebastian Kurz knapp eine Million Menschen - Bundespräsident Alexander Van der Bellens Facebook-Seite weist 338.426 Follower aus.  Wenn Bundeskanzler Karl Nehammer twittert, erreicht er damit knapp 56.000 Follower, sein Vorvorgänger mehr als 480.000.

Auf der immer relevanter werdenden Karriereplattform LinkedIn verfügt Kurz über 81.000 Kontakte. Für welche Unternehmung er diese nutzt, das geht aus seinem Profil nicht hervor.

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