Schulschließung bisher in Oberstufe häufiger als bei Jüngeren

Wiens Schulen erhalten neues Stellenplan-System
Im Kindergartenbereich war Österreich mit keinem einzigen allgemeinen Schließtag eines der wenigen Länder mit Vollbetrieb.

In Österreich waren die Schulen aufgrund der Corona-Pandemie für jüngere Kinder seltener vollständig geschlossen als in anderen Staaten, die Oberstufe dafür häufiger. Das zeigt eine am Donnerstag vorgestellte OECD-Auswertung.

Demnach waren in Österreich zwischen Jänner 2020 und Mai 2021 folgende Einrichtungen vollständig zu: 

  • Kindergärten gar nicht (OECD: 55 Tage)
  • Volksschulen, AHS-Unterstufen und Mittelschulen je 74 Unterrichtstage (OECD: 78 bzw. 92)
  • Oberstufen 105 Tage (OECD: 101) vollständig zu

Die Statistik zählt dabei jeweils nur die Tage mit überregional geschlossenen Schulen. Kindergarten-/Schulschließungen an einzelnen Standorten blieben unberücksichtigt. Gezählt wurden Unterrichtstage - Schließtage wegen Ferien oder Feiertagen flossen nicht ein.

Ebenfalls ausgewertet wurden jene Tage, an denen die Schulen nicht vollständig, sondern nur teilweise geschlossen waren - in Österreich war das etwa in den Tagen mit "Schichtbetrieb" der Fall. Betrachtet man die AHS-Oberstufe, kommen in Österreich zu den 105 vollständig geschlossenen Tagen damit noch einmal 84 dazu (OECD-Schnitt: 57). Damit war der Schulbetrieb an den AHS-Oberstufen insgesamt 189 Tage pandemiebedingt beeinträchtigt (vollständig oder teilweise geschlossen). Im OECD-Schnitt waren es 158 Tage.

Im Volksschulbereich kamen in Österreich zu den 74 vollständigen noch 51 teilweise Schließtage dazu, insgesamt war der Schulbetrieb damit 125 Tage zumindest eingeschränkt (OECD: 127 Tage). In den AHS-Unterstufen/Mittelschule waren in Österreich neben 74 vollen noch 93 teilweise Schließtage zu verzeichnen - das macht insgesamt 167 Tage mit zumindest eingeschränktem Betrieb (OECD: 135).

Im Kindergartenbereich war Österreich mit keinem einzigen allgemeinen Schließtag (weder voll noch teilweise) eines der wenigen Länder mit Vollbetrieb - auch wenn vor allem am Anfang der Pandemie hierzulande an die Eltern appelliert wurde, ihre Kinder nur im Notfall zu bringen. Ansonsten verzeichneten nur Schweden, Estland, Japan und Lettland eine ähnliche Bilanz.

Interessant ist ein Blick in andere Staaten: Schweden verzeichnete für Kindergarten, Volksschule und Unterstufe keinen einzigen vollständigen oder teilweisen Schließtag, in der Oberstufe waren es 79 volle und 43 teilweise. Neuseeland wiederum kam auf allen Kindergarten- bzw. Schulstufen mit 24 (vollständigen) Schließtagen aus.

Kommentare