Schengen-Veto: Nehammer sucht nach Lösung für Kroatien
Grundsätzlich steht der Kanzler zur Drohung seines Innenministers, gegen die Schengen-Erweiterung ein Veto einzulegen. Im Hintergrund wird aber nach einer Lösung gesucht.
"Es ist in Wirklichkeit eine Abrechnung zwischen einigen EU-Mitgliedern auf Kosten Kroatiens." Staatspräsident Zoran Milanović ist nicht gerade erfreut darüber, dass sein Land zum Faustpfand dafür wird, dass die EU in der Flüchtlingsfrage keine Linie finden kann. Dennoch will er es nicht akzeptieren, dass Kroatien deswegen nicht am 1. Jänner dem Schengen-Raum beitreten kann.
Genauso wollen auch Bulgarien und Rumänien in diesen Verbund an Staaten, der innerhalb der europäischen Außengrenzen eine Reisefreiheit ohne Grenzkontrollen ermöglichen müsste. Die EU-Kommission hat den drei Balkanstaaten angekündigt, dass sie willkommen sind. Die Veto-Drohung von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) lässt das Erweiterungsprojekt aber wieder wackeln.
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