Karners Schengen-Veto sorgt für internationale Turbulenzen

Karners Schengen-Veto sorgt für internationale Turbulenzen
Dass Innenminister Gerhard Karner wegen der Flüchtlingspolitik der EU den Beitritt von Kroatien, Rumänien und Bulgarien blockiert, hatte einige hektische Telefonate zur Folge.

In Kroatien ist Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) seit dem Wochenende der bekannteste Politiker der österreichischen Bundesregierung. Das ist für ihn aber keine Auszeichnung. Seit er am Freitag ein Veto gegen die Schengen-Erweiterung angekündigt hat, steht er dort in der Kritik.

Kroatien ist neben Bulgarien und Rumänien einer jener drei Balkanstaaten, die mit 1. Jänner für die Aufnahme in den Schengen-Raum vorgesehen sind. Jener Verbund europäischer Staaten, innerhalb dessen das Reisen ohne Grenzkontrollen möglich sein müsste.

Am Wochenende gab es deswegen ein langes Telefonat zwischen Karner und seinem kroatischen Kollegen Davor Božinović. Genauso wurde mit dem tschechischen Innenminister Vít Rakušan konferiert, dessen Land derzeit den EU-Vorsitz innehat.

Kommende Woche will der rumänische Innenminister Lucian Bode nach Wien kommen, um über die Schengen-Erweiterung zu sprechen. Gespräche gibt es auch mit griechischen Vertretern.

Und diese Woche wird auch noch Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) in Kroatien erwartet.

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