Rückendeckung, nicht nur am Frauentag!

Pamela Rendi-Wagner hat fraglos einen beeindruckenden Lebenslauf vorzuweisen: Medizin-Studium, Master-Studium, Wissenschaftlerin, Uni-Professorin – und erste Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit. Die Wienerin ist noch dazu redegewandt und hat bewiesen, dass sie auf komplexe Fragen verständliche Antworten liefern kann – etwa als die Angst vor dem EHEC-Keim umging. Kanzler Christian Kern hat also zweifelsohne gute Gründe gehabt, Rendi-Wagner zur Ministerin zu machen.

Das alles ist freilich kein Garant dafür, dass aus der Spitzenbeamtin eine erfolgreiche Spitzenpolitikerin wird. Die Ärztin hat keinerlei Polit-Erfahrung – und just im Frauen- und Gesundheitsressort sind die Gestaltungsmöglichkeiten aufgrund der geringen Kompetenzen begrenzt. Wenn aber Kern hält, was er versprochen hat, – dass Frauen- und Gesundheitspolitik auch Chefsache sind –, könnte sich die Personalie für ihn und seine Partei durchaus als Glücksfall erweisen. Vorausgesetzt, dass das neue SPÖ-Mitglied Rendi-Wagner auch von den alteingesessenen Roten unterstützt wird – nicht nur am Frauentag.

eMail: maria.kern@kurier.at

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