Rendi-Wagner: "Für Superreiche die Fluchtrouten schließen“

Pamela Rendi-Wagner: "War nie gegen eine Millionärssteuer."
Welche Reformen die SPÖ-Chefin unbedingt durchsetzen will und warum sie bei der Erbschaftssteuer umgeschwenkt ist.

KURIER: Frau Rendi-Wagner, bügeln, dirigieren, ein Dirndl anziehen, Cordon bleu essen: Muss man das wirklich alles für den Wahlkampf machen?

Pamela Rendi-Wagner: Beginnen wir beim Cordon bleu. Das ist keine Inszenierung, sondern dieses Gericht esse ich, weil der Wahlkampf kräfteraubend ist und ich Kalorien brauche. Außerdem wurde ich im ORF-Sommergespräch gefragt, wann ich zuletzt ein Schnitzel gegessen habe – und das letzte war eben ein Cordon bleu. Zu den anderen Aktivitäten: Da geht es für mich auch darum, im Wahlkampf nah bei den Menschen in allen Bundesländern zu sein und sie in verschiedenen Situationen zu spüren.

Salomon: Mein Sager bei der Analyse des „Sommergesprächs“ in der ZiB 2 hat mir einige „Brösel“ eingebracht, weil ich es Ihnen nicht zugetraut habe, dass Sie Cordon bleu essen. Ich fand es nicht authentisch. Deswegen wurde mir Sexismus vorgeworfen. Waren Sie beleidigt?

Beleidigt war ich nicht. Denn ich habe in der Politik gelernt: Ich nehme Kommentare wahr, denke darüber nach, aber ich nehme sie mir nicht zu Herzen. Aber ich bin der Meinung, man sollte das Aussehen der Politiker gar nicht thematisieren.

Kommentare