Rechtsextreme Zeitschrift "Aula" ist zurück
Die rechtsextreme Zeitschrift "Aula" ist wieder da, nachdem sie im Vorjahr nach einem Rassismus-Skandal eingestellt worden war - das berichtet das Ö1-Morgenjournal. Der neue Name ist wenig kreativ: "Neue Aula". Herausgegeben wird sie von Martin Pfeiffer, einem Grazer FPÖ-Funktionär, der bereits für die alte "Aula" tätig war.
"Auch die Blattausrichtung hin zum radikal rechtsextremen Spekturm ist sehr ähnlich", kritisiert Alexander Pollak von SOS-Mitmensch auf Ö1.
Eigentlich hatten die freiheitlichen Akademikerverbände als Nachfolgeprodukt der "Aula" das neu-rechte Magazin "Freilich" vorgesehen gehabt, das bisher weitgehend ohne Skandale existierte. Die "Neue Aula" sorgt hingegen bereits mit ihrer ersten Ausgabe für Empörung. Darin werde der Überfall Nazideutschlands auf Polen in Abrede gestellt. Das wiederum geht sogar dem Medieninhaber, dem Mühlviertler FPÖ-Funktionär Albert Engelmann zu weit. Man hätte dazusagen müssen, dass jede Art von Angriffskrieg indiskutabel sei, erklärte er.
Das als rechtsradikal geltende Monatsmagazin war 1951 gegründet worden und im Grazer Aula-Verlag erschienen. Zuletzt war es wegen der abwertenden Bezeichnung "Quotenmohr" für den österreichischen Eurovisions-Song Contest-Teilnehmer Cesar Sampson in die Kritik geraten. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hatte Ende Mai 2018 gesagt, er gehe davon aus, "dass der Name Aula vom Markt verschwindet. Die Marke ist so beschädigt, dass sie keine Zukunft hat.". Der nunmehrige FPÖ-Bundesparteichef Norbert Hofer hatte allen Politikern seiner Partei mit dem Ende der Karriere gedroht, wenn sie weiter in der Aula schrieben. "Jeder, der dort weiter publiziert, hat die Chance auf eine weitere Karriere in der FPÖ verwirkt".
Aus der FPÖ heißt es nun, man kenne die Zeitschrift nicht und habe damit nichts zu tun.
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