Corona-Chaos: Warum der MedUni-Rektor Anschobers Beraterstab verließ

Anschober zeigt sich optimistisch
Zu viele Berater, zu viele Meinungen - aber keine Struktur. Der eigentlich wichtige Oberste Sanitätsrat ist seit Ende 2019 nicht neu besetzt, obwohl er gesetzlich verpflichtend ist.

Am Freitag entscheidet die Regierung, ob weitere Verschärfungen der Corona-Regeln kommen, und die Stimmung ist denkbar schlecht. Die Kritik der Opposition wird immer lauter – zumal auch ein Gespräch bei Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag kaum Erhellendes brachte. Die Neos vermissen eine transparente Datenbasis, aufgrund derer solche Entscheidungen getroffen werden. Die Regierung sei „im Blindflug“ unterwegs, kritisierte auch die SPÖ.

Aber auch in Kreisen des Ministeriums und des Krisenstabs regt sich Unmut, wie der KURIER erfuhr: Anschober habe, so heißt es, mittlerweile zu viele Berater mit zu vielen unterschiedlichen Meinungen. Die Entscheidungen fielen bei Besprechungen im Kanzleramt. Juristen und Mitarbeiter Anschobers müssten dann meist aus Pressekonferenzen erfahren, welche Regeln sie als nächstes in eine Verordnung schreiben sollen.

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