Prügel-Vorwürfe gegen FPÖ-Mandatar

Symbolbild
Laut Zeugeneinvernahme einer angeblichen 50-jährigen Geliebten soll der Politiker im Zuge eines Streits mehrmals zugeschlagen haben.

Gegen einen namentlich nicht genannten FPÖ-Nationalratsabgeordneten sind Vorwürfe wegen "Nötigung und Körperverletzung" einer angeblichen Geliebten aufgetaucht. Die Kronen Zeitung veröffentlichte am Montag eine ihr zugespielte Zeugeneinvernahme. Die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der APA, dass eine entsprechende Anzeige eingegangen sei. Der Anwalt des Mandatars wies die Vorwürfe zurück.

Der Vorfall soll sich laut dem Bericht bereits im März 2016 zugetragen haben. Laut der Zeugeneinvernahme der 50-jährigen Frau soll der Politiker im Zuge eines Streits mehrmals zugeschlagen haben. Im Spital wurden demnach multiple Hämatome und eine Schädelprellung festgestellt, auch soll das Opfer vier Zähne verloren haben.

Zu "Aussprache" festgehalten

Anzeige erstattete die Betroffene laut dem Bericht erst im August 2017, nachdem sie der Politiker abgepasst und unter einem Vorwand in sein Auto gelockt haben - und dort mehr als eine Stunde zu einer "Aussprache" festgehalten haben - soll.

Anwalt: Zeitpunkt der Vorwürfe "nicht verwunderlich"

Der Anwalt des Abgeordneten, Manfred Ainedter, erklärte gegenüber der APA, sein Mandant wurde bisher weder von der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft befragt und habe von den Vorwürfen zufällig erfahren. Sein Mandant bestreite die Darstellung entschieden. Der Zeitpunkt des Auftauchens der Vorwürfe sei angesichts der Wahl überdies "nicht verwunderlich", meinte Ainedter mit Blick auf die Nationalratswahl kommende Woche - zumal die betreffende Frau dem Vernehmen nach mit einem SPÖ-Funktionär "gut bekannt sein soll", so der Anwalt.

Seitens der FPÖ ortet man laut dem Bericht eine Schmutzkübel-Aktion. Gleichzeitig stellte Generalsekretär Herbert Kickl gegenüber der Krone klar: "Gewalt gegen Frauen ist völlig inakzeptabel."

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