Das sagen unsere Nachbarn über den FPÖ-Erfolg

Der Vormarsch der Rechtspopulisten in Österreich beschäftigt deutsche und schweizer Medien.
Der Vormarsch der Rechtspopulisten beschäftigt Medien in Deutschland und der Schweiz. Österreich "braucht einen neuen Aufstand der Anständigen".

Der Rechtsruck bei dem vergangenen Landtagswahlen ist auch unseren Nachbarländern aufgefallen. In Deutschland und der Schweiz zeigen sich Journalisten ob der neuen Triumphe der FPÖ besorgt. Ein "neuer Aufstand der Anständigen" müsse erfolgen, fremdenfeindlichen Populismus zu imitieren sei eine schlechte Strategie, so der Tenor. Ein Blick in die deutsche und Schweizer Presse:

"Kein Erregungspotenzial"

"Das Erregungspotenzial, das Pegida in Deutschland zutage fördert, hat es in Österreich so nie gegeben. Dazu ist die FPÖ, eine Partei, die deutschnationale, fremdenfeindliche und kleinbürgerliche Traditionen mischt, schon zu lange Teil des politischen Spektrums," schreibt Cathrin Kahlweit in der Süddeutschen Zeitung.

Und sie schließt ihre Analyse: "Es wäre grundfalsch, die Rezepte der FPÖ heimlich zu kopieren, anstatt sie scharf zu verurteilen. Das Land braucht einen neuen Aufstand der Anständigen."

"Scheinlösungen"

"Voves hat verkündet, seine Partei müsse sich mit Ausländerfragen 'intensiver' befassen – wohl auch, um die an die FPÖ verlorene Arbeiterschaft zurückzuholen. Man müsse aber pragmatisch bleiben. Dagegen ist nichts einzuwenden, wirkt die Asylpolitik der Bundesregierung doch oft unkoordiniert. Den Freiheitlichen im Wahljahr aber auf den abschüssigen Pfad in den fremdenfeindlichen Populismus zu folgen, wäre eine schlechte Strategie. Ihre Scheinlösungen bieten keine Antwort auf Österreichs Probleme," kommentiert Ivo Mijnssen von der Neuen Zürcher Zeitung.

Die Zeit titelt "Erfolg mit ausländerfeindlichen Parolen", Spiegel Online schreibt "FPÖ berauscht sich an Wahlerfolgen".

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