Plakataktion gegen männliche Gewalt startet: "Man tötet nicht aus Liebe"
In allen Landeshauptstädten hängen seit Donnerstag Plakate mit der Aufschrift „Man tötet nicht aus Liebe“. Mehr als 400 Einzelpersonen haben die von der zivilgesellschaftlichen Kampagnenorganisation #aufstehn initiierte Aktion gegen männliche Gewalt an Frauen über Crowdfunding finanziert.
Der Zeitpunkt sei nicht zufällig gewählt: „Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit erreicht die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt ihren Höhepunkt“, so die Organisatorinnen und Organisatoren.
Der Corona-Lockdown verschärfe die Situation noch. Das Problem sei mit den am Freitag zu Ende gehenden internationalen „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen“ nicht vorbei.
Wer ist #aufstehn?
#aufstehn bzw. www.aufstehn.at ist eine zivilgesellschaftliche Kampagnenorganisation mit einer Community von über 360.000 Menschen aus ganz Österreich. Sie setzen auf digitale Tools, um politische Mitbestimmung online sowie offline zu ermöglichen und Politik und Gesellschaft mitzugestalten – "für ein positives Miteinander, soziale Gerechtigkeit, faires Wirtschaften und den Schutz unseres Planeten".
Was ist der Zweck dieses Plakats?
Seit Jahren fordern Expertinnen und Betroffene bessere Maßnahmen und mehr Geld für den Gewaltschutz. Doch die Frauenministerin habe nicht reagiert. Deshalb habe #aufstehn die Sache selbst in die Hand genommen: Mit Plakaten in allen Landeshauptstädten habe man das Problem der männlichen Gewalt in die Öffentlichkeit gebracht und gezeigt, wohin sich Betroffene wenden können.
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