PIRLS und Co: Testwochen für österreichische Schüler

Wie gut können die Kinder lesen und Informationen verarbeiten?
Vor fünf Jahren belegte Österreich bei der Lesestudie Rang 25. Zentralmatura startet.

Nach den Osterferien geht es rund: Mit den Erhebungen zur internationalen Volksschul-Lesestudie PIRLS beginnen am 4. April intensive Testwochen an den Schulen.

150 Schulen in Österreich beteiligen sich an PIRLS

Den Auftakt machen die Kinder der vierten Klasse Volksschule. Nach 2006 und 2011 nimmt Österreich zum dritten Mal hintereinander an der Lesestudie PIRLS (Progress in International Reading Literacy Study) teil. Insgesamt werden zwischen 4. April und 13. Mai rund 4.500 Kinder aus etwa 150 Schulen bzw. 260 Klassen getestet.

PIRLS und Co: Testwochen für österreichische Schüler
Ergebnisse der aktuellen Bildungstests, jeweils zehn bestplatzierte Länder und Rang Österreichs (inkl. Vergleich zu 2006/2007), Punktezahl - Balkengrafik, ACHTUNG: Datei enthält auch einspaltige Fassung mit Ergebnissen Österreichs (Format 42 x 126 mm) Grafik 1517-12-Bildung.ai, Format 134 x 100 mm
Im Rahmen der insgesamt 80-minütigen Erhebung erhalten die Kinder Informationstexte und literarische Texte, zu denen Fragen beantwortet werden müssen. Anschließend wird noch ein Fragebogen aufgefüllt, mit dem etwa demografische Daten oder die Einstellung der Kinder zum Lesen erhoben werden. Die Ergebnisse werden anonymisiert und haben keinen Einfluss auf die Noten. Bei der letzten PIRLS-Studie erreichten die österreichischen Schüler der vierten Klasse Volksschule 529 Punkte und lagen damit über dem Schnitt aller Teilnehmerländer (512 Punkte), aber etwas unter dem EU-Schnitt (534). Die Ergebnisse der heurigen Durchlaufs werden im Dezember 2017 veröffentlicht.

Bildungsstandards im Fach Deutsch

Am 20. April (Ersatztermin: 28. April) wird es für alle Schüler der vierten Klassen AHS, Hauptschule bzw. Neue Mittelschule ernst. Dann werden in 120 Minuten die Bildungsstandards im Fach Deutsch überprüft sowie anschließend ein Kontextfragebogen ausgefüllt. Durchgecheckt werden die Bereiche Zuhören und Sprechen, Lesen, Schreiben und Sprachbewusstsein. Grundsätzlich werden (mit Ausnahme außerordentlicher Schüler, Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die in Deutsch nach Sonderschul-Lehrplan unterrichtet werden, sowie behinderten Schülern) alle Schüler durchgetestet, einzig die Kompetenz Sprechen wird aufgrund des hohen Aufwands lediglich mittels Stichprobe in 120 Schulen (2. Mai bis 10. Juni) erhoben. Auch die Standard-Überprüfung hat keinen Einfluss auf die Noten, Ergebnisse gibt es voraussichtlich Anfang 2017.

Zentralmatura

Im Mittelpunkt steht die Benotung dagegen dann bei der Zentralmatura. Sie findet sowohl an AHS als auch an berufsbildenden höheren Schulen (BHS) von 9. bis 19. Mai statt. Den Auftakt macht dabei am 9. Mai Deutsch, im Tagesabstand folgen Mathematik, Englisch, Französisch und Italienisch. Am 18. Mai werden Spanisch bzw. die Minderheitensprachen Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch abgeprüft, am letzten Tag dann Latein und Griechisch.

Abgewickelt werden alle Erhebungen vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie), wobei bei den Bildungsstandards die Testleitung an den Schulen größtenteils durch Lehrer und bei der Zentralmatura ausschließlich durch Lehrer erfolgt. Bei der Zentralmatura korrigieren die Lehrer außerdem auch die Arbeiten anhand von vom Bifie erstellten Vorgaben.

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