Pilotprojekt gestartet: Der digitale Schülerausweis ist da
Es sei ein weiterer Schritt in Richtung digitaler und smarter Schule, erklärt Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Freitag bei der Präsentation des neuen digitalen Schülerausweises. Oder wie er künftig heißt: edu.digicard.
Nun ist das Pilotprojekt dazu gestartet.
Die edu.digicard soll allerdings nicht nur als Ausweis fungieren. Man soll damit zudem etwa Bücher in der Schulbibliothek ausleihen können. Es werde auch angedacht, den Ausweis als Fahrschein nutzen zu können, erklärt Polaschek.
Ausweis in Testung
Bis Juni 2023 können bis zu 130 Pilotschulen mit rund 65.000 Schülerinnen und Schülern am dem Projekt teilnehmen.
Um die edu.digicard freiwillig zu nutzen, müssen sie sich per Handysignatur oder ID Austria sowie einem Ausweis (etwa einem Reisepass) in der gleichnamigen Handy-App registrieren.
Der digitale Schülerausweis ist nach dem digitalen Führerschein das zweite digitalisierte Ausweisdokument, sagt Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) am Freitag vor Journalisten, dessen Ressort neben dem Bildungsministerium an der Entwicklung der edu.digicard beteiligt war. Bisher sollen 200.000 Menschen in Österreich den digitalen Führerschein nutzen, so Turksy.
App-Ausweis für Studierende und Lehrlinge
Bis zum Ende der Legislaturperiode wolle er zudem den Studierendenausweis sowie den Ausweis für Lehrlinge digitalisieren. An der Digitalisierung des Zulassungsscheins werde überdies aktuell gearbeitet, ergänzt das Büro des Staatssekretärs im Anschluss an die Pressekonferenz.
Wer bekommt die edu.digicard?
Die edu.dicgicard-App ist für iPhone und über den Google Play Store verfügbar, erklärt Tursky. Nach der ersten Politphase (bis Ende Juni) soll der digitale Schülerausweis ab September für alle Oberstufenschüler zugänglich sein, so Tursky. Damit werde er für 411.000 Schüler verfügbar sein.
Parallel dazu startet die Pilotphase für die Zehn- bis 14-Jährigen, die für die Nutzung die Zustimmung der Eltern sowie deren ID Austria-Nummer beziehungsweise deren Handy-Signatur brauchen.
Der Pilotversuch wird noch mit einer eigenen App durchgeführt, nach der Evaluierung soll der digitale Schülerausweis dann 2024 in die eAusweis-App des Bundes überführt werden.
Kein App-Zwang
Betont wird zudem, dass niemand gezwungen werde, einen digitalen Ausweis zu nutzen. Für alle, die das nicht wollen, werde es weiterhin das Angebot eines analogen Ausweises geben.
Der digitale Ausweis entspreche aber höchstem Sicherheitsstandards, betonen Polaschek, Turksy und die Bundesschülervertreterin, Flora Schmudermayer, die sich Turksy und Polaschek für die Präsentation zur Seite geholt haben. Damit sei die edu.digicard – anders als der papierene Ausweis – auch fälschungssicher.
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