Pflege als Schwerarbeit: Kann sich Österreich das leisten?

Pflege als Schwerarbeit: Kann sich Österreich das leisten?
Die Bundesregierung will die Schwerarbeitspension auf Pflegekräfte ausweiten. Warum das teuer werden könnte.

Mit 60 Jahren in Pension gehen: Wer in den letzten 20 Arbeitsjahren mindestens zehn Jahre „schwer“ gearbeitet hat, kann das grundsätzlich. Vorausgesetzt, der Betroffene bringt es in Summe auf 45 Versicherungsjahre. Die Bundesregierung will die aktuelle Regelung nun für den Pflegebereich aufweichen.

Psychische Belastungen, Arbeitsstunden und Mehrfachbelastungen sollen stärker berücksichtigt werden, erklärte Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) zu Wochenbeginn. Weitere Details seien in Ausarbeitung, ab 1. Jänner 2026 soll die neue Regelung gelten.

Damit können künftig mehr Menschen früher in Pension gehen. Schumann geht von Zusatzkosten von 40 Millionen Euro pro Jahr aus. Ökonom Dénes Kucsera vom wirtschaftsliberalen Thinktank Agenda Austria hält diesen Wert für zweifelhaft. „Wenn mehr Menschen in Frühpension gehen, sinken auch die Einnahmen durch die Lohnsteuer und die Sozialversicherungsbeiträge“, sagt Kucsera zum KURIER.

Langfristiges Problem

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