Petry wird nicht alleinige AfD-Spitzenkandidatin

Parteiinterner Gegenwind für Frauke Petry.
Die Basis setzt sich gegen Front-Frau durch: Frauke Petry wird nicht alleinige Spitzendkandidatin der AfD im Bundestagswahlkampf.

AfD-Chefin Frauke Petry beugt sich dem Votum der Parteimitglieder und verzichtet auf eine alleinige Spitzenkandidatur. "Die Mitglieder der AfD haben auf demokratische Weise entschieden, dass die Partei mit einem Spitzenteam in die Bundestagswahl zieht", sagte die deutsche Politikerin der Bild. Eine Mehrheit der AfD-Mitglieder hatte sich in einer Online-Befragung für ein solches Team und gegen eine Einerspitze ausgesprochen.

"Die AfD ist insgesamt ein starkes Team", sagte Petry weiter. Zugleich warnte die Parteivorsitzende aber mit Blick auf die ungelösten Konflikte im AfD-Bundesvorstand vor einem zerstrittenen Spitzenteam. Die endgültige Entscheidung über die Aufstellung der AfD im deutschen Bundestagswahlkampf soll auf einem Bundesparteitag Ende April in Köln fallen.

Im November hatte sich bereits der AfD-Bundesvorstand für ein Spitzenteam und damit gegen eine alleinige Kandidatur Petrys ausgesprochen. In der Parteispitze gelten unter anderem der Ko-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen, Parteivize Alexander Gauland und der Landeschef von Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, als erklärte Gegner der Parteivorsitzenden.

In der Mitgliederbefragung stand Petry als Kandidatin zwar gar nicht explizit zur Diskussion. Sie hatte aber Mitte Jänner in einem Interview Mehrfachspitzen als "wenig förderlich" für den Wahlkampf bezeichnet und sich sicher gezeigt, dass "die Partei das im Hinterkopf hat".

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