Peter Klien übergab Satirepreise an Österreichs Politiker

Peter Klien übergab Satirepreise an Österreichs Politiker
Vier Preise in vier Kategorien wurden vergeben. Die Reaktionen fielen unterschiedlich aus.

Zu ihrem Saisonfinale ist die Politik-Satireshow „Gute Nacht Österreich“ gestern von ihrem Latenight-Sendeplatz in den Hauptabend auf ORF 1 gewandert. „Für eine Late-Night-Show ist der Hauptabend ein bisschen herausfordernd. Wir mussten uns etwas Neues überlegen, statt wie sonst zu reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist“, sagt Gastgeber Peter Klien dem KURIER.

So entstand die Idee zur Übergabe des „Gute-Nacht-Topf“, eines Preises in Form eines tatsächlichen Emaille-Nachttopfs an österreichische Politiker. „Die rührenden Übergabemomente haben wir natürlich filmisch dokumentiert“, sagt Klien.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch bekam die Auszeichnung für den besten Organisator einer Mitgliederbefragung, wollte sie aber nicht entgegennehmen. Mit Humor nahm es hingegen die grüne Klubchefin Sigrid Maurer, die als beste ÖVP-Mitarbeiterin der Saison ausgezeichnet wurde. „Wenn die ÖVP Hilfe braucht bei Entscheidungen, helf ich gerne“, sagte sie. Auch einen Preis für den „Rassisten der Saison“ wollte Klien vergeben, nämlich an Gottfried Waldhäusl (FPÖ). Ihn traf er auf dem Fußballplatz in Nondorf an, akzeptieren wollte Waldhäusl den Preis aber „natürlich nicht“.

Den „Gute-Nacht-Topf“ für sein Lebenswerk erhielt letztlich Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). Dieser verabschiedete sich aber lachend, bevor ihm der Preis in die Hand gedrückt werden konnte.

„Österreich ist ein goldener Boden für Satiriker, obwohl hier die Realität oft die Satire überholt“, sagt Klien. „Aber Lachen ist besonders dort wichtig, wo man sonst die Hände über dem Kopf zusammenschlagen müsste.“ 

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