Als Peter Klien fast eine Watsche kassierte

Als Peter Klien fast eine Watsche kassierte
Jemandem aus dem Publikum einer FPÖ-Wahlveranstaltung hat eine seiner Fragen nicht gefallen, verriet der Satiriker dem KURIER.

Angesichts der Lage der Kulturszene blieb wohl in diesem Jahr selbst dem einen oder anderen Kabarettisten das Lachen im Halse stecken. „Es war ein Jahr um alle Rücklagen beim Fenster rauszuwerfen“, war aber Verena Scheitz, die die Verleihung des Österreichischen Kabarettpreises 2020 im Wiener Globe Theater moderierte, schon wieder zu Scherzen aufgelegt.

Corona-Tests

Publikum gab’s keines, dafür aber Corona-Tests für alle Anwesenden und jede Menge Kameras für die TV-Aufzeichnung (Ausstrahlung: 18. Dezember um 23.10 Uhr auf ORF 1). Den Hauptpreis konnte der 31-jährige Kabarettist Clemens Maria Schreiner abstauben, der besonders den direkten Kontakt zum Publikum vermisste.

Auch Magda Leeb (Förderpreis), Hosea Ratschiller (Programmpreis) und KURIER-Karikaturist Michael Pammesberger (Sonderpreis) durften sich über eine Auszeichnung freuen.

Auch wenn bei der Verleihungsgala keine Zuschauer anwesend waren, einen Publikumspreis gab es dann aber doch für Peter Klien und seine Satire-Sendung „Gute Nacht Österreich“, die noch bis Jänner im ORF zu sehen ist. Wie es dann weitergeht, steht noch in den Sternen, wie Klien dem KURIER verriet. „Mit Ende Jänner ist auf jeden Fall einmal eine Pause angesetzt und dann werden wir uns die Zeit nehmen, in Gesprächen zu schauen, wann und in welcher Form das weitergehen soll.“

Spitze Zunge

Ginge es nach dem Satiriker, würde er noch viel mehr Außendrehs in die Show einbauen. Bekannt wurde er ja als Reporter mit der spitzen Zunge und provokanten Fragen, die sich sonst niemand wagen würde zu stellen.

„Mit Corona war es jetzt aber so, dass viele Veranstaltungen abgesagt worden sind. Es hat einfach keine Möglichkeit gegeben, die Politiker zu erwischen. Aber wenn es nach mir ginge, würde ich das jede Woche machen wollen, weil ich einen Riesen-Spaß dabei habe“, so Klien.

Aber Hand aufs Herz: Wurde es einmal brenzlig? „Ich hätte fast einmal eine Watsche abgefangen, das war ganz zu Beginn, wo mich noch niemand gekannt hat. Es war jemand aus dem Publikum bei einer FPÖ-Wahlveranstaltung, der fand, ich stelle die falschen Fragen“, schmunzelte er.

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