SPÖ-Minister Hanke: "Werde mir Lobautunnel ehrlich und neutral anschauen"

Peter Hanke
Der Verkehrsminister will in einigen Monaten über die umstrittene Wiener Nordostumfahrung entscheiden und erzählt, was ihn mit seiner Vorgängerin Leonore Gewessler verbindet.

Der neue Verkehrs- und Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) absolviert gerade seine Kennenlern-Tour durch die Bundesländer. Vorige Woche war Niederösterreich an der Reihe. Der KURIER traf ihn am Rande seines Besuchs im Forschungszentrum des AIT in Seibersdorf.

KURIER: Herr Minister, Sie waren zeitweilig auch als Finanzminister im Gespräch. Angesichts der prekären Budgetsituation: Wie erleichtert sind Sie, dass es jetzt doch ein anderes Ressort geworden ist? 

Peter Hanke: Erleichterung wäre die falsche Bezeichnung. Es ist ehrenhaft, für beide Ressorts genannt zu werden. Zu meiner Vita passt mein jetziges Ministerium zu 100 Prozent, weil ich die vergangenen 30 Jahre immer mit dem Thema Infrastruktur und Wirtschaft verbunden war. Man muss immer das machen, wo man Zeichen von Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit setzen kann. Das war mir schon als Stadtrat wichtig. Insofern fühle mich in der Rolle, die mir jetzt zuteil wurde, sehr wohl.

Ein Thema, das Sie schon als Wiener Stadtrat beschäftigt hat und zuletzt auch auf Bundesebene ein Politikum wurde, ist der umstrittene Bau des Lobautunnels, den Sie klar befürworten. Sie haben angekündigt, das Projekt noch einmal prüfen zu lassen. Warum vertrauen Sie den Prüfungen Ihrer Vorgänger Leonore Gewessler nicht, nach denen das Projekt nicht umsetzungswürdig ist?

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