Ende der Sanierung des Parlaments in Sicht
Von Edgar Subak
Wien. Im Herbst 2022 soll es so weit sein. Abgeordnete werden sich wieder im altehrwürdigen Parlamentsgebäude einfinden können.
Das Hohe Haus wurde von 1874 bis 1883 gebaut – konzipiert von Theophil Hansen, dem Architekten des ausgehenden 19. Jahrhunderts, der den Bau als sein Lebenswerk bezeichnete.
Drei Jahre dauern die Sanierungsarbeiten nun an. Derzeit arbeiten 400 Beschäftigte auf der Baustelle.
Bei einem Presserundgang informierte Harald Wagner von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) am Montag über den letzten Stand der Bauarbeiten.
Der Zeitplan für die Sanierung des Parlaments bleibe – entgegen anderslautenden Medienberichten – aufrecht: Die meisten Arbeiten werden bereits zum Jahresende abgeschlossen sein.
Im Sommer 2022 soll der Probebetrieb starten, die Parlamentarier wieder von den Ausweichquartieren ins Hohe Haus einziehen können.
Ursprünglich waren rund 350 Millionen Euro für die Sanierung veranschlagt – im Vorjahr wurde eine Kostenüberschreitung um 20 Prozent genehmigt. Die Kosten der Sanierungsarbeiten sind nunmehr mit 423 Millionen Euro gedeckelt. Die BIG geht davon aus, dass dieser Rahmen auch ausreicht.
Ob die gesamte Summe ausgeschöpft werden wird, das bleibt indes offen. Um den Vorgaben des Denkmalschutzes Rechnung zu tragen, wurden unter anderem 600 Türen und 740 Fenster an Ort und Stelle restauriert, 500 Luster abmontiert und gereinigt. Der 650 Kilo schwere Wappenadler hängt bereits wieder renoviert an seinem angestammten Platz.
Neu gestaltet werden im Zuge der Sanierung außerdem ein öffentlich zugängliches Restaurant im Dachgeschoß, ein Besucherbereich im Nationalrat, die Säulenhalle und die Ausschuss-Räume.
Kommentare