Papamonat: SPÖ will FPÖ auf die Probe stellen

Rendi-Wagner will bei EU-Wahl wieder aufzeigen
Die ÖVP hatte einen Rechtsanspruch auf den Papamonat ohne gleichzeitige Entlastung für die Wirtschaft jedoch abgelehnt.

Die SPÖ will die FPÖ in Sachen Papamonat auf die Probe stellen. Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner kündigte gegenüber der APA einen Entschließungsantrag an, in dem die Regierung aufgefordert wird, den Parlament "unverzüglich" einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der einen Rechtsanspruch auf einen Papamonat für alle Väter beinhaltet.

"Dann wird sich zeigen, ob der Vorstoß von Vizekanzler Heinz-Christian Strache ernst gemeint war oder ob die FPÖ aus Koalitionsräson einen Rückzieher machen muss", sagte Rendi-Wagner. Strache hatte sich erst am Montag selbst aus seinem eigenen Papamonat zurückgemeldet und sich dafür ausgesprochen, dass dieser allen Vätern zur Wahl stehen sollte. Die ÖVP und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck hatten einen Rechtsanspruch auf den Papamonat ohne gleichzeitige Entlastung für die Wirtschaft jedoch abgelehnt.

"Zeit, den Widerstand aufzugeben"

Die SPÖ unterstützt nun Strache und will in der nächsten Sitzung des Nationalrates am 27. Februar einen entsprechenden Entschließungsantrag einbringen und diesen dann sofort abstimmen lassen. "Dass sich nun die FPÖ für einen Rechtsanspruch auf einen Papamonat für alle Väter ausspricht, ist positiv", sagte Rendi-Wagner. Die SPÖ fordere diesen Rechtsanspruch seit Jahren, die ÖVP sei jedoch stets dagegen gewesen. Es sei Zeit diesen Widerstand aufzugeben und jungen Männern vier Wochen Familien-Zeit zuzugestehen. "Es gibt eine Zeit im Leben junger Männer, da werden sie anderswo dringender gebraucht als an ihrem Arbeitsplatz: Zuhause bei ihrem neugeborenen Kind", betonte die SPÖ-Vorsitzende.

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