Pammesbergers Rückblick: Historisch hysterisch

Sämtlich Religionschefs solidarisch!
Ich bin hier der Witzbold. Und ihr die Vernünftigen. Nicht umgekehrt!

Zwischen historisch und hysterisch ist ja nur ein ganz kleiner Unterschied. Je zwei Buchstaben. Ungefähr. Aber die Ereignisse des letzten Jahres haben wieder einmal gezeigt, wie nahe das beieinanderliegt.

Das historische Gewicht von zum Beispiel Terror, Griechenlandkrise oder Flüchtlingsankunft versus hysterische Reaktionen auf all das: Terrorpanik (Je-suis-Betroffenheit oder Polizeistaat-Reflex), Syriza-Verklärung oder Grexit-Geschrei. Willkommenseuphorie oder hyperventilierende Xenophobie.

Verkehrte Welt: Die Politik, die pragmatisch, überlegt und besonnen an die Sachen herangehen sollte: polemisiert, spitzt zu, überzeichnet und schlägt vier Mal die Woche Alarm wegen Untergang des Abendlandes. Nebenbei bemerkt, mit gänzlich untauglichen Lösungsvorschlägen (Opposition: "Grenzen dicht!") oder Scheinlösungen ( Regierung: "Bauliche Maßnahmen"). Ausgerechnet der Karikaturist, gewissermaßen professioneller Übertreiber, Überzeichner und Zuspitzer, ist versucht, zu Maß und Ziel aufzurufen. Ruhe ins Spiel zu bringen. Den Ball flach zu halten.

Aber nicht mit mir! Ich lass’ mir doch nicht von diesen Amateuren ins Gschäft pfuschen. Mir fällt immer noch was Blöderes ein als euch Politikern, auch wenn es – zugegeben! – immer schwerer wird.

In dem ganzen Wirbel bleibt dann die eine oder andere Skizze am Block übrig. Vergesse ich. Finde ich dann beim Jahresendausmisten (= Jahresrückblick). Die zum Beispiel.

Kommentare