Leitner schickte Dönmez Anwaltsbrief

SPÖ-Chef Christian Kern und Tarek Leitner beim ORF-Sommergespräch
Nach den Diskussionen um sein ORF-Sommergespräch mit Christian Kern geht Tarek Leitner gegen ÖVP-Kandidat Efgani Dönmez vor.

Das ORF-"Sommergespräch" mit SPÖ-Chef Christian Kern von Tarek Leitner zeigt noch immer Nachwirkungen.

Im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin profil übt Leitner Kritik an ÖVP-Kandidat Efgani Dönmez. Dieser hatte sich darüber entrüstet, dass Leitner mit dem Kanzler in dessen Zeit als ÖBB-Vorstand einen Familienurlaub verbracht hatte. Darüber hinaus sprach Dönmez von einem zusätzlichen Urlaub Leitners in Kerns Zeit als Kanzler, der aber offenbar nicht stattgefunden hat.

Leitner habe von sich aus schon vor den "Sommergesprächen" über den Urlaub mit Kern zu dessen Zeit als ÖBB-Chef öffentlich berichtet. Dieser Umstand sei dann "mit Unwahrheiten angereichert" worden, "die sich skandalisieren ließen". Darauf hätten der ORF und er reagiert, "indem wir dem ÖVP-Kandidaten anwaltlich mitteilen ließen, dass er die Verbreitung von Unwahrheiten unterlassen soll". Leitner geht davon aus, "dass er dem nachkommen wird."

46 Prozent glauben an Bevorzugung

Fast die Hälfte der Österreicher glaubt an parteipolitische Bevorzugung in der ORF-Berichterstattung. Laut "profil" sind es exakt 46 Prozent. Die meisten Befragten sehen die SPÖ bevorzugt (36 Prozent). Immerhin noch 15 Prozent halten die ÖVP für privilegiert, acht Prozent die Grünen und sechs Prozent die FPÖ. Mehrfachnennungen bezüglich der bevorzugten Parteien waren möglich.

28 Prozent der Befragten meinen, dass alle Parteien durch den ORF gleich behandelt werden. 26 Prozent machten keine Angabe zu der Frage.

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