Opposition uneins in Sachen Rechtsanspruch beim Papa-Monat

Auch Papas spielen im Wochenbett eine wichtige Rolle
Im neuen Jahr ist der Papa-Monat in aller Munde. SPÖ und Jetzt sind dafür, die NEOS eher weniger.

FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache will sich nach der Geburt seines Sohnes, Hendrik, für ein paar Wochen aus dem politischen Tagesgeschäft zurückziehen. Er nimmt sich quasi einen Papa-Monat. In Österreich haben allein Beamte einen Rechtsanspruch auf eine kurze Auszeit von vier Wochen nach der Geburt eines Kindes – eine unbezahlte Väterfrühkarenz. In der Privatwirtschaft schaut die Lage anders aus, hier ist es die Ausnahme, es besteht kein Rechtsanspruch.

ÖGB und Arbeiterkammer fordern, dass alle Beschäftigten in Österreich, also auch Angestellte und Arbeiter in der Privatwirtschaft, diese Möglichkeit haben. Zwei Oppositionsparteien schließen sich der Forderung an, die dritte bleibt skeptisch.

Zwei dafür, eine dagegen

Die Oppositionsparteien sind gespalten.

SPÖ-Frauengeschäftsführerin Andrea Brunner sieht die Familienministerin in der Pflicht. Die Ministerin solle sich dafür einsetzen, „dass es nicht nur im Rahmen des Kinderbetreuungsgeldes eine Familienzeit“ gibt, sondern auch ein Rechtsanspruch auf einen Papa-Monat bestehe, sagt sie im Ö1-Morgenjournal.

Auch Parteichefin und Frauensprecherin von Jetzt (früher Liste Pilz), Maria Stern, setzt sich dafür ein. Ein Anspruch auf einen Papa-Monat wäre auch ein erster Schritt, um Frauen- und Kinderarmut zu bekämpfen, so Stern auf Ö1.

Für die NEOS ist ein Rechtsanspruch auf den Papa-Monat ein „Tropfen auf dem heißen Stein“, sagt Michael Bernhard im Morgenjournal. Die Partei sehe das kritisch. Es brauche neue Regelungen in der Karenz. Den Pinken schwebt ein Rechtsanspruch auf 18 Monate Karenz vor pro Elternteil, unübertragbar auf den anderen Partner.

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