ÖVP stürzt in "profil"-Umfrage ab

Nationalrat: erster Tag von Sebastian Kurz als gewöhnlicher Abgeordneter
Die ÖVP liegt nur noch gleichauf mit der SPÖ. Letztere hätte mit den Grünen und den NEOS 50 Prozent.

Die Turbulenzen verändern die politische Stimmungslage dramatisch: Wenn am Sonntag gewählt würde, käme die ÖVP mit einem Spitzenkandidaten Alexander Schallenberg nur mehr auf 25 Prozent (minus zehn Prozentpunkte) und läge damit gleichauf mit der SPÖ (plus vier Prozentpunkte).

FPÖ unverändert

Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Unique Research für „profil“ durchgeführt hat. Die FPÖ hält unverändert bei 19 Prozent, die Grünen bei 14 Prozent (plus zwei Prozentpunkte) und die NEOS unverändert bei elf Prozent. SPÖ, Grüne und NEOS hätten gemeinsam 50 Prozent der Stimmen.

Würde die ÖVP mit einem Spitzenkandidaten Sebastian Kurz antreten, käme die ÖVP auf 26 Prozent (minus neun Prozentpunkte), die SPÖ stünde bei 24 Prozent (plus drei Prozentpunkte), gefolgt von der FPÖ mit 18 (minus ein Prozentpunkt), den Grünen mit 14 Prozent (plus zwei Prozentpunkte) und den NEOS mit zwölf Prozent (plus ein Prozentpunkt). Gemessen wurde auch ein mögliches Abschneiden der impfskeptischen Partei MFG: Sie würde je nach Variante drei bis vier Prozent erreichen.

Großteil glaubt Kurz nicht

Nur 16 Prozent würden Alexander Schallenberg bei der fiktiven Direktwahl zum Bundeskanzler wählen. Stünde Sebastian Kurz zur Wahl, würden ihn 20 Prozent direkt zum Kanzler wählen – ein Minus von acht Prozent zu seinem Wert im Vormonat.

Bei der Frage nach Neuwahlen zeigen sich die Befragten unentschlossen: 45% meinen, die Regierung soll weitermachen (unter ÖVP-Wählern gar 92 Prozent), 44 Prozent wünschen sich Neuwahlen. Zusätzliches Detail: 23 Prozent glauben Kurz, dass an den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft gegen ihn nichts dran ist. 67 Prozent glauben Kurz dagegen „eher nicht“ oder „gar nicht.“

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