Totschnig über Wolfsrisse: "Es trifft immer zuerst die Schwächsten"

Laut dem Landwirtschaftsminister sind Wolfsrisse auch in Siedlungsgebieten ein Thema.

„Sie sind Mutter, ich bin Vater von Kindern“, meinte Norbert Totschnig (ÖVP) am Sonntagabend zu ORF-Moderatorin Marie-Claire Zimmermann, um seine Position zum umstrittenen Thema Wölfe und der Frage, ob sie abgeschossen werden sollen, zu erklären. 

Der Landwirtschaftsminister ist der Meinung, dass die EU-Richtlinie, welche Wölfe besonders schützt, aufgeweicht werden soll. In der ZIB2 betonte er am Montagabend, dass sich die Anzahl der Wölfe in Europa auf 19.000 erhöht hat und die Population pro Jahr mit einer Rate von 30 Prozent wächst.

Die vermehrten Risse seien „nicht nur ein Thema in der Landwirtschaft – wir haben schon zwei Almen in Österreich, wo nicht mehr aufgetrieben wird -, sondern auch in den Siedlungsgebieten“, so Totschnig.

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Als Beispiel nannte er ein Tiroler Einkaufshaus, neben dem ein Riss passiert sei. „Jetzt stellen Sie sich das im Siedlungsgebiet vor. Es trifft immer zuerst die Schwächsten“, sagte er dann und meinte damit die Kinder. Es gehe darum, vorzubeugen. Wolf-Hund-Mischlinge gehören laut Totschnig genau gleich behandelt wie herkömmliche Wölfe – „wenn sie Schaden anrichten“.

Am Dienstag soll neue Bodenschutz-Strategie beschlossen werden

Am Dienstag findet eine große Raumordnungskonferenz statt, auf der Bund, Länder und Gemeinden eine neue Bodenschutz-Strategie beschließen wollen. Umweltschützer kritisieren bereits jetzt, dass die Ziele dieser nicht verbindlich umzusetzen sind.

Totschnig dazu: „Das ist ein wirklicher Meilenstein, der da gelungen ist.“ Und die Verfassung schreibe eben vor, wo die Kompetenzen liegen – beim Thema Raumordnung sei das bei den Ländern.  

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