Sanktionen, Waffen für die Ukraine? Das denken die Österreicher

Sanktionen, Waffen für die Ukraine? Das denken die Österreicher
Mehrheit spricht sich für Beibehaltung der Sanktionen aus, ist aber gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine.

Vor knapp einem dreiviertel Jahr wurde die Ukraine von Russland angegriffen, seither vergeht beinahe kein Tag ohne weitere Eskalation. Zuletzt drohte Präsident Wladimir Putin dem Westen mehr oder weniger offen mit dem Einsatz von Atomwaffen. 

Wie die Stimmung dazu in Österreich ist, hat das Meinungsforschungsinstitut OGM in seiner jüngsten Umfrage im Auftrag des KURIER abgefragt. 

Mehrheit für Sanktionen 

Darin zeigt sich, dass eine Mehrheit der Befragten hinter den politischen Maßnahmen Österreichs und der EU steht: 54 Prozent sagen, die EU-Staaten sollen die Sanktionen aufrechterhalten, rund ein Drittel spricht sich dagegen aus. Ein Ausreißer sind hier die FPÖ-Wähler: 87 Prozent sind gegen die Sanktionen, nur fünf Prozent dafür. 

Sanktionen, Waffen für die Ukraine? Das denken die Österreicher

Umgedreht ist das Verhältnis beim Thema Waffenlieferungen: Eine Mehrheit ist der Meinung, der Westen solle der Ukraine nicht mehr Waffen liefern; ein Drittel sagt, es sollen mehr geliefert werden. 

"Der Wunsch nach Reduzierung der Waffenlieferungen erklärt sich bei aller Unterstützung der Ukraine durch die tiefsitzende Neutralität und die Sorge vor einer möglichen Eskalation des Krieges", erklärt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer. 

Mehrheit unterstützt Österreichs Haltung

Nun zur Rolle Österreichs im Krieg: Auch hier meint eine Mehrheit (wenn auch eine knappe), dass sich Österreich in der EU für eine Beibehaltung der Sanktionen aussprechen solle. Und auch hier gibt es rund ein Drittel, das für eine Verringerung plädiert. 

Sanktionen, Waffen für die Ukraine? Das denken die Österreicher

Bei der letzten Frage zeigt sich die Sorge der Österreicher, es könnte im Ukraine-Krieg zum Äußersten kommen: 25 Prozent haben "große Angst", dass Russland Atomwaffen einsetzt. Die FPÖ- und Neos-Wählern stechen ein wenig hervor (28 bzw. 29 Prozent). 

57 Prozent aller Befragten haben eine "gewisse Angst" davor. "Keine Angst" haben lediglich 15 Prozent. 

Bachmayer resümiert: "Die Angst vor dem Einsatz von Atomwaffen ist da, aber noch mäßig."

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