Die Kanzlerpartei ÖVP käme derzeit bei Nationalratswahlen auf 22 Prozent - sie würde damit gleichauf mit der FPÖ auf dem zweiten Platz landen. Die FPÖ befindet sich im Aufwärtstrend, bei der OGM-Sonntagsfrage im Juni lag sie noch bei 19 Prozent. Die Gründe für das Erstarken der Blauen sind laut OGM-Chef Wolfgang Bachmayer: das Abflauen der Impfgegnerpartei MFG, die allgemeine Krisensituation, das Comeback des Asylthemas.
Die SPÖ hält bei 28 Prozent, Grüne und Neos bei je zehn Prozent. Mit einem solchen Wahlergebnis befände sich die SPÖ in einer strategisch komfortablen Position: Sie könnte, zumindest rechnerisch, unter drei Koalitionsoptionen wählen: Rot-Schwarz, Rot-Blau oder Rot-Grün-Neos.Bachmayer macht darauf aufmerksam, dass SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner neuerdings in OGM-Daten auch in der Kanzlerfrage führt.
Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Kanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer seit der letzten Umfrage im Juni drei Prozentpunkte eingebüßt hat. Demnach würden bei einer Kanzler-Direktwahl 25 Prozent für Rendi-Wagner, 23 Prozent für Nehammer, 16 Prozent für FPÖ-Chef Herbert Kickl, zehn Prozent für Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger und sieben Prozent für den amtierenden Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler stimmen.
Das Frauen-Duo Rendi-Wagner/Meinl-Reisinger liegt zur Zeit vor dem Männer-Duo Nehammer/Kogler.
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