Fritz Verzetnitsch ist tot: Trauer um einen "Chefdiplomaten der Sozialpartnerschaft"

Ewald Nowotny
Die Ausmaße des BAWAG-Skandals sollten zeitlebens den Blick auf die Leistungen des früheren ÖGB-Präsidenten verstellen.

Nasse Haare in der Stirn, eine rote Regenjacke über dem olivgrünen Anzug, so stand Fritz Verzetnitsch an jenem Mai-Abend auf einer Bühne am Wiener Heldenplatz und trotzte einem mächtigen Gewitter – und gleichzeitig der Regierung. 

Es war 2003, als Gewerkschafter aller Couleurs gegen die Pensionsreform der schwarz-blauen Bundesregierung protestierten. 

Die Aufnahmen von den im Regen kämpfenden Interessenvertretern gehören zu den ikonischen Bildern, an die man sich im Gewerkschaftsbund ÖGB auch zwei Jahrzehnte später noch gerne erinnert. 

Man war sich einig, den guten Kampf zu kämpfen, sozialdemokratische Interessenvertreter und christlich-soziale - mit Verzetnitsch an der Spitze der Gewerkschaft.

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