ÖGB-Chef zu Teuerung: "Wir holen uns das Geld bei Lohnverhandlungen zurück"

Wolfgang Katzian
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian schlägt harte Töne an: Nicht die Arbeitnehmer befeuern die Lohn-Preis-Spirale, "zuerst steigen immer die Preise".

Als die Frühjahrslohnrunde mit der Elektro- und Elektronik- sowie der Papierindustrie eingeläutet worden ist, verlangten die Arbeitnehmervertreter eine Lohn- und Gehaltssteigerung sechs Prozent. Die Elektro-Arbeitgeber nannten diese Forderung „mehr als heftig“. Doch die Inflation ist laut Schnellschätzung im März auf 6,8 Prozent geklettert. ÖGB-Chef Wolfgang Katzian will die hohe Teuerung jedenfalls in den Lohnverhandlungen ausgeglichen sehen, berichtet die APA unter Berufung auf die Zeitung „Österreich“.

"Werden Mittel und Wege finden"

„Wir werden uns das Geld bei den Kollektivvertragsverhandlungen zurückholen“, sagt Katzian. „Aber wenn wir wie bei der Papier-Industrie dann sechs Prozent fordern, steht unser Visavis auf und will nicht mehr verhandeln. Ich kann das als Gewerkschafter nicht akzeptieren. Wir werden Mittel und Wege finden, die Herren wieder an den Verhandlungstisch zurückzuholen.“

Zur Gefahr einer Lohn-Preisspirale, vor der zuletzt etwa Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) warnte, sagte der oberste Gewerkschafter: “Da wird uns immer vorgeworfen, wir heizen eine Lohn-Preis-Spirale an - es ist umgekehrt. Zuerst steigen immer die Preise."

Kommentare