Obdachlosigkeit: Mückstein stellt 24 Mio. Euro für Prävention bereit

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne)
Mückstein engagiert sich zudem auf EU-Ebene für das Ziel, Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden.

Als Folge der Corona-Krise dürfte es zu mehr Räumungsklagen und Delogierungen kommen, wie Experten prognostizieren. Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) will gegensteuern und stellt 24 Millionen Euro zur Wohnungssicherung zur Verfügung. „Damit verhindern wir, dass Menschen – gerade in Folge der Pandemie – ihre Wohnung verlieren und obdachlos werden“, erklärt der Minister.

Finanziert werden damit Projekte der Initiative Wohnungssicherung Österreich, einem Zusammenschluss von unterschiedlichen gemeinnützigen Organisationen. Ausgebaut wird zudem die finanzielle Soforthilfe, wie beispielsweise die Übernahme von Covid-bedingten Mietzinsrückständen, sowie die Beratung zur Sicherung von Wohnraum.

„Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis. Obdachlosigkeit ist eine der schlimmsten Formen von Armut in Österreich. Wir wissen, dass Betroffene um 20 Jahre früher sterben. Daher ist es unbedingt notwendig, drohendem Wohnungsverlust rechtzeitig entgegenzuwirken“, sagt Sozialminister Mückstein. Und: „Neben den menschlichen Schicksalen, die wir so verhindern können, sind auch gesamtgesellschaftlich die Kosten für Prävention deutlich geringer als die Kosten der Wohnungslosigkeit.“

EU-Konferenz

Mückstein will sich auch auf europäischer Ebene dafür einsetzen. Am Montag findet in Lissabon eine erste EU-Konferenz zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit statt. Dort wird eine EU-Deklaration unterzeichnet, die zum Ziel hat, Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden.

Zudem wird bei der Konferenz eine Plattform zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit ins Leben gerufen, um die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich zu vertiefen.

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