Hofer verteidigt umstrittenes "Souveränitäts"-Buch

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FPÖ-Präsidentschaftskandidat: Von ihm herausgegebenes Werk "ist kein Fehler, einige Passagen in diesem Buch sind ein Fehler.

Bundespräsidentschafts-Kandidat Norbert Hofer hat seine Herausgeberschaft des umstrittenen Buches „Für ein freies Österreich“, das vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuft wird, verteidigt. „Das Buch insgesamt ist kein Fehler, einige Passagen in diesem Buch sind ein Fehler“, er habe es aber „nicht geschrieben“, sagt Hofer im ATV-Interview „Klartext“.

Den Vorwurf des Rechtsextremismus gegenüber dem Buch des Autors Michael Howanietz, der FPÖ-Bezirksrat in Wien-Brigittenau ist, wollte der Präsidentschaftskandidat nicht stehen lassen: „Ich sehe das nicht so“, so Hofer in dem Interview, das am Montagabend ausgestrahlt wird. Die „Faschismus-Keule, mich als rechtsextremen Menschen darzustellen“, sei „völlig aus der Luft gegriffen“, sagte Hofer, nachdem ihn ATV-Moderator Martin Thür mit Passagen aus dem Buch (etwa: „Mit jeder potenziellen Mutter und jedem potenziellen Vater, der heute nicht geboren wird, beschleunigt sich der Prozess der Selbstauslöschung (...)“) konfrontiert hatte. „Ich hasse den Nationalsozialismus, ich will damit nicht zu tun haben“, so Hofer.

Strache nennt es "Fehler"

Parteichef Heinz-Christian Strache versuchte sich bereits vor Tagen, auf den Inhalt angesprochen, mit Unwissenheit aus der Affäre zu ziehen. Er kenne diesen nicht. "Ich stehe zu dem Vorwort, denn das habe ich geschrieben. In Zukunft wäre es g’scheit, ein Buch zu lesen, bevor ich ein Vorwort spende." Dass er das in diesem Fall nicht getan habe, "war sicherlich ein Fehler".

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