Niederösterreichs Superintendent Lars Müller-Marienburg legt Amt nieder

Lars Müller-Marienburg
Aus persönlichen Gründen. Weg zur Wahl eines Nachfolgers wird in nächsten Tagen bekanntgegeben.

Der Superintendent der Evangelischen Kirche in Niederösterreich, Lars Müller-Marienburg, legt nach sieben Jahren sein Amt nieder. Dies erfolge laut Bekanntgabe vom Wochenende aus persönlichen Gründen, berichtete der Evangelische Pressedienst am Montag. Der Zeitpunkt des Abschiedsgottesdienstes und der Weg zur Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin werden in den nächsten Tagen bekanntgegeben, kündigte Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour an.

Niederösterreichs Superintendent Lars Müller-Marienburg legt Amt nieder

Malekpour, die als höchste weltliche Repräsentantin gemeinsam mit dem Superintendenten die Diözese vertritt, bedauert dessen Schritt "außerordentlich": "Lars Müller-Marienburg hat die Kirche in Niederösterreich in hervorragender Weise in der Öffentlichkeit vertreten und den Zusammenhalt zwischen den evangelischen Gemeinden in der Diaspora gestärkt." Durch seine "hervorragende Führungskompetenz und seine Motivationsfähigkeit" sei es Müller-Marienburg gelungen, viele junge Pfarrerinnen und Pfarrer für den Dienst in Niederösterreich zu begeistern. Die Jugendarbeit sei nachhaltig gestärkt worden.

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Der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Michael Chalupka, drückte seinen Respekt für die "verantwortungsbewusste Entscheidung" Müller-Marienburgs aus. "Insbesondere sein Einsatz gegen jegliche Form der Diskriminierung in der Gesellschaft bleibt vorbildhaft, ebenso seine prägende Kraft für eine lebendige, zeitgemäße Gottesdienstkultur, die er auf synodaler Ebene der gesamten Kirche zur Verfügung gestellt hat."

Müller-Marienburg wurde 1977 in Ansbach (Deutschland) geboren und studierte Evangelische Theologie in München. Nach seinem Vikariat in Linz und seiner Pfarramtskandidatenzeit in Pöttelsdorf (Burgenland) wurde er 2010 Pfarrer der evangelischen Pfarrgemeinde Innsbruck-Auferstehungskirche. Müller-Marienburg wurde 2016 zum Superintendenten gewählt. Er folgte auf Paul Weiland, der 2015 plötzlich im Amt verstorben war.

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