Die NÖ Ärztekammer hat nun einen neuen geschlechterneutralen Namen

Eine Ärztin zieht eine Spritze mit der Impfung auf, eine andere schaut zu.
50,4 Prozent der Mitglieder sind weiblich. Auch die ÖAK soll bald umbenannt werden.

Die NÖ Ärztekammer wird zur "Ärztinnen- und Ärztekammer für Niederösterreich". 50,4 Prozent der Mitglieder sind laut einer Aussendung weiblich, der Vorstand habe in seiner Sitzung am Mittwoch die Namensänderung in der Kommunikation und im Außenauftritt beschlossen. Es sei "ein klares Zeichen gesetzt" worden, wurde betont.

ÖAK: "Kammer für Ärztinnen und Ärzte"

Der Antrag war von den Ärztinnen Dagmar Fedra-Machacek, Krista Ainedter-Samide, Johanna Zechmeister und Eva-Maria Hochstöger, langjährige Leiterin des Referats für Genderangelegenheiten, eingebracht worden. 

Unterstützung gab es der Aussendung zufolge auch vom Präsidenten der Landeskammer, Harald Schlögel, der eine entsprechende Namensänderung nun auch in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) thematisieren und alle Bestrebungen für eine sprachliche Inklusion der Ärztinnen unterstützen wolle. Diese soll demnach bald "Kammer für Ärztinnen und Ärzte" heißen – unter dem Motto: "Sprache schafft Realitäten – sowohl Inklusion als auch Exklusion. Bilden wir die Realität ab". 

Es geht um Sichtbarkeit

Die Medizin sei weiblich, was "nach außen sichtbar sein" solle, sagte Fedra-Machacek, Kurienobmann-Stellvertreterin der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. "Wir folgen damit der Ärztinnen- und Ärztekammer für Vorarlberg, die diese Namensänderung im Außenauftritt bereits umgesetzt hat", betonte Zechmeister, Turnusärztevertreterin und Kurienobmann-Stellvertreterin der angestellten Ärztinnen und Ärzte. 

Ainedter-Samide, Finanzreferentin in der Ärztinnen- und Ärztekammer, sprach von einem wichtigen Schritt, "um den Stellenwert der Ärztinnen und ihrer Tätigkeit auch im Außenauftritt darzustellen".

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