Allerdings kann ihr Konsum Zahlfleisch und Mundschleimhaut schädigen sowie das Krebsrisiko erhöhen. Deshalb werden die Rufe nach einer strengeren Reglementierung immer lauter: Die Landesjugendreferenten haben am Freitag in Graz einen Beschluss gefasst, mit dem sie den Gesundheitsminister ersuchen, den Verkauf von Nikotinbeuteln an Jugendliche unter 18 Jahren per Novelle des Tabakgesetzes bundesweit zu verbieten, was in einzelnen Bundesländern über den Jugendschutz schon der Fall ist.
„Wir wissen, dass sämtliche relevante Beratungsstellen das Gefährdungspotenzial der Inhaltsstoffe von Nikotinbeuteln für junge Menschen als hoch einstufen“, sagt Niederösterreichs Jugendlandesrätin Christine Teschl-Hofmeister (ÖVP).
Rauch: "Entwurf ist fertig"
Auf Bundesebene scheitert die Novelle aber offenbar an ihren ÖVP-Parteikollegen, wie ein Sprecher von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) betont: „Ein entsprechender Entwurf des Gesundheitsministeriums zur Novelle des Tabakgesetzes liegt dem Regierungspartner bereits seit eineinhalb Jahren vor.“
Dem Ministerium sei eine strengere Regulierung solcher und ähnlicher neuer Tabakprodukte jedenfalls ein wichtiges Anliegen. „Sie sind vor allem bei Jugendlichen weit verbreitet und sollen denselben Regeln wie Zigaretten unterliegen. Damit können sie erst ab 18 Jahren gekauft werden, die Werbung unterliegt dann ebenfalls Beschränkungen.“
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