Neues Online-Medium: Jetzt setzt in Zukunft auf "ZackZack"

Neues Online-Medium: Jetzt setzt in Zukunft auf "ZackZack"
Das neue Online-Medium "ZackZack.at" soll ein Gegenprojekt zu FPÖ-Seiten sein. Das Kogler-Nein zu einer Kooperation bedauert Jetzt.

Die Liste Jetzt hat die Absage der Grünen zu einer Kooperation beider Parteien bedauert. "Schade, dass ich über die Entscheidung von Werner Kogler über eine Nichtkooperation der Grünen mit Jetzt aus der 'Tiroler Tageszeitung' erfahre", sagte Jetzt-Parteichefin Maria Stern in einer Aussendung am Sonntag.

"Ich führte zwei ernsthafte Gespräche mit Werner Kogler, um gemeinsam über die Möglichkeit einer Wahlplattform nachzudenken. Von einer Fusion war meinerseits nie die Rede", so Stern. Die Grünen würden sich "unsere Rosinen herauszupicken" wollen, kommentierte Stern die Ansage Koglers, dass er sich vorstellen kann, einzelne Jetzt-Abgeordnete wie Alma Zadic zu den Grünen zu holen.

Stern, dessen Partei in den Umfragen den Einzug ins Parlament klar verfehlt, bekräftigte in der Aussendung, dass sie für "sinnvolle und zeitweilige Kooperationen mit ähnlich gearteten Parteien und NGOs" offen sei. "Die Zersplitterung der Linken macht mir große Sorgen. Oligarchen und Ewiggestrige werden sich über die voreilige Entscheidung der Grünen freuen. Schade um die ungenützte Chance", so Stern.

ZackZack als Gegenpol zu FPÖ-Medien

Die Liste Jetzt präsentierte gleichzeitig am Sonntag in einer weiteren Aussendung ihr neues Online-Medium ZackZack.at. "Alles aufdecken, nichts verstecken und bei den Richtigen anecken", beschrieb Herausgeber darin Peter Pilz das neue Projekt. "Ein Stück weiter im Osten zeigt Viktor Orban, was Österreich droht. Seit Kurz die ÖVP zu einer der führenden Rechtsparteien Europas gemacht hat, rutscht Österreich in diesen Osten ab", gibt Pilz bereits im Editorial eine linkspopulistische Schlagrichtung vor.

Die wird auch in der ersten Serie fortgeführt. ZackZack startet mit dem Thema "Identitäre in der Polizei - wie aus Extremisten Polizisten werden". Dazu gebe es in den nächsten Tagen "neue Fälle und neue Fakten zur Sellner-Hausdurchsuchung", heißt es auf der Website. Autor der Artikel soll Jetzt-Listengründer Peter Pilz sein.

In einem wohl nicht ganz ernst gemeinten Politiker-Horoskop teilt ZackZack gegen FPÖ- und ÖVP-Granden aus. Über die Feinheit der Klinge darf gestritten werden, wenn da beispielsweise über Herbert Kickl geschrieben wird: "Ihre engsten Freunde sind ohne Sie auf Urlaub gefahren. Sie fühlen sich betrogen. Verbringen Sie mehr Zeit mit Ihren tierischen Freunden. Die Sterne stehen gut für einen genüsslichen Ausritt!"

"ZackZack wird nicht nur der Gegenpol zu den Online-Medien der FPÖ. Wir schreiben, worüber andere schweigen", erklärte Stern. Die ersten Artikel und die Aufmachung erinnern an einen Gegenentwurf zu "unzensuriert.at". "ZackZack wird über die neuen Oligarchen und ihren Altkanzler ebenso berichten, wie über die Nöte der Menschen, die sich keine Partei kaufen können", so Stern.

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