Duell um Platz eins: ÖVP und SPÖ jetzt gleich auf
Der Wechsel an der Regierungsspitze macht sich bemerkbar: Laut der aktuellen profil-Sonntagsfrage liegen SPÖ und ÖVP mit je 27% gleichauf. Im Vergleich zum November bedeutet das für die ÖVP ein Plus von drei Prozentpunkten, die SPÖ legt um zwei Punkte zu. Die übrigen Parlamentsparteien leiden unter dem Duell um Platz eins: Die FPÖ liegt nun bei 17% (- 3), die Grünen bei 11% (-2) und die Neos bei 9% (-1). Die Corona-skeptische Partei MFG würde mit 6% (+1) derzeit den Einzug in den Nationalrat schaffen.
Wie die vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für profil durchgeführte Umfrage zeigt, gibt es in der fiktiven Kanzlerfrage für alle Parteichefs viel Luft nach oben: ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer steigt mit 19% in die Wertung ein, damit liegt er um einen Prozentpunkt besser als sein Amtsvorgänger Alexander Schallenberg im November. Dahinter folgen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner mit 14%, FPÖ-Obmann Herbert Kickl mit 11%, Werner Kogler von den Grünen mit 6% und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger mit 5%.
Eine relative Mehrheit von 47% der repräsentativ ausgewählten Befragten spricht sich für ein Weiterregieren aus. 41% wollen dagegen „so schnell wie möglich“ Nationalratswahlen. Auf die Frage, ob die Österreicher dem neuen Kanzler Nehammer zutrauen, das Corona-Krisenmanagement zu verbessern, antworten 49% mit „eher nein“ und 36% mit „eher ja“.
Die ungewisse Stimmung im Land äußert sich schließlich in der Frage, wann die Menschen wieder mit einem „Leben ohne Einschränkungen rechnen“. 27% antworten mit „nächstes Jahr“, 33% mit „2023“ und 30% mit „später“. FPÖ-Sympathisanten sind besonders pessimistisch, ÖVP-Wähler sind am zuversichtlichsten.
Weitere Umfragen
In einer Standard-Umfrage des Market-Instituts liegt die SPÖ in der Sonntagsfrage mit 26 Prozent vor der ÖVP mit 24 Prozent. Eine Umfrage des Instituts für Demoskopie & Datenanalyse für PULS 24 weist ebenfalls 26 Prozent für die SPÖ aus und 23 Prozent für die ÖVP.
In der Market-Hochrechnung für den Standard (Samstag-Ausgabe) liegt die SPÖ mit 26 Prozent zwei Prozentpunkte vor der ÖVP (24 Prozent). Die FPÖ kommt auf 22 Prozent, die Grünen auf zwölf, die Neos legen auf elf Prozent zu. Die Impfgegner MFG werden mit vier Prozent ausgewiesen. Basis der Hochrechnung ist eine in dieser Woche (6. bis 9.12.) durchgeführte Befragung von 800 repräsentativ ausgewählten Wahlberechtigten, die teilweise online und teilweise von Interviewern computergestützt "face to face" befragt wurden. In der Kanzlerfrage, also einer fiktiven Direktwahl, bekäme Nehammer 21 Prozent.
Ähnliche Werte hat eine Befragung des Instituts für Demoskopie & Datenanalyse für PULS 24 (6. bis 9.12.) hervorgebracht. Befragt wurden repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung 800 Personen online, davon deklarierten sich in der Sonntagsfrage 552, was eine Schwankungsbreite von 4,2 Prozent ergibt. Auf Platz Eins landet die SPÖ mit 26 Prozent, die ÖVP kommt auf 23 Prozent. Die FPÖ liegt hier bei 20 Prozent, die Grünen bei zwölf gleichauf mit den Neos.
Kommentare