Neue Sonntagsfrage: FPÖ baut Vorsprung aus, ÖVP zieht mit SPÖ gleich

PK FPÖ NACH PRÄSIDIUMSKLAUSUR DER BUNDESPARTEI: KICKL
KURIER-OGM-Umfrage: Nach Schwarz-Blau in Niederösterreich: 45 Prozent wollen im Bund keine Koalition mit FPÖ. Aber: Rendi-Wagner in Kanzlerfrage hinter Kickl.

Schwarz-Blau in Niederösterreich und rote Turbulenzen bei der Personalsuche: das ist der Hintergrund, vor dem OGM die jüngste Sonntagsfrage erhob. Erstaunlich: Trotz der heftigen Ereignisse bleiben die Werte der Parteien bei der Nationalratswahlfrage relativ stabil.

Positive Neuigkeiten gibt es für die ÖVP: Sie hat geringfügig zugelegt und liegt nun mit der SPÖ gleichauf bei 23 Prozent. "Die ÖVP hat die Talsohle durchschritten", glaubt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.

Auch die FPÖ hat wieder leicht dazu gewonnen und kommt nun schon auf 28 Prozent. Ihr Vorsprung auf die anderen Zweitplatzierten ist damit von drei auf fünf Prozentpunkte angewachsen, denn die SPÖ hat gegenüber der letzten Umfrage um einen Punkt nachgegeben. 

Bei der Kanzler-Direktwahlfrage führt Karl Nehammer vor Herbert Kickl. Pamela Rendi-Wagner liegt nur auf Platz 3. 

Neue Sonntagsfrage: FPÖ baut  Vorsprung aus, ÖVP zieht mit SPÖ gleich

Doch der Zulauf zur FPÖ ist nur eine Seite des Meinungsbildes. Auf der anderen steht eine heftige Abwehr gegen die Blauen, vor allem bei Fragen nach der Regierungsbeteiligung.

Demnach wollen 45 Prozent der Bevölkerung, dass nach der kommenden Nationalratswahl eine Regierung gebildet wird, in der die FPÖ nicht vertreten ist, selbst wenn sie stärkste Partei sein sollte.

Die bevorzugte Koalitionsvariante ist derzeit die Ampel aus SPÖ, Grün und Neos.

Dahinter folgt Rot-Schwarz. Schwarz-Blau liegt an dritter Stelle. 

Was tun, wenn Kickl Erster wird?

Sollte die FPÖ mit Herbert Kickl als Spitzenkandidat die Nationalratswahl 2024 gewinnen, dann sind 26 Prozent der Befragten dafür, dass Kickl auch Kanzler wird.

18 Prozent meinen, ein anderer Blauer solle Kanzler werden.

Und - siehe oben - 45 Prozent wollen die FPÖ gar nicht in der Regierung. 

Schwarz-Blau in Niederösterreich wird nicht als Vorzeichen für Schwarz-Blau im Bund wahrgenommen. Vier von zehn Befragten meinen, es sei zu früh, um das zu beurteilen.

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