Die Mehrwert-Steuer für FFP2-Masken wurde gesenkt. Dass Bedürftige sie kostenlos bekommen, ist derzeit aber unwahrscheinlich. Ein Überblick über kommende Maßnahmen.
Ab Montag ist bei der Maskenpflicht manches anders: Beim Einkaufen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln muss verpflichtend eine Maske vom Typ "FFP2" ("Filtering Face Piece") getragen werden, selbst geschneiderte Utensilien oder auch der blau-weiße Mund-Nasen-Schutz sind in Supermarkt, Bus und Bahn verboten. Zudem will die Mehrheit der Parlamentsparteien kostenlose Corona-Selbsttests in den Apotheken abgeben, um die Schlagzahl bei den Testungen zu erhöhen. Wo aber bekomme ich die neuen FFP2-Masken? Was kosten sie? Und wie geht das mit den Gratis-Tests in den Apotheken genau? Der KURIER gibt einen Überblick:
Gratis-Corona-Tests in Apotheken
Bis auf die FPÖ, die im Nationalrat dagegen gestimmt hat, sind sich alle Parlamentsparteien einig: In Österreichs Apotheken sollen so bald wie möglich kostenlose Corona-Selbsttests vertrieben werden. Darauf haben sich Mittwochabend ÖVP, Grüne, Neos und SPÖ auf Initiative von SPÖ-Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner geeinigt. Der Entschließungsantrag ist noch kein Gesetz, damit die Gratis-Tests wirklich kommen, müsste eine Verordnung oder ein Gesetz folgen.
Fest steht derweil: Geht es nach dem Vorschlag der SPÖ, dann wird man in Bälde in der Apotheke pro Person und Woche zehn Corona-Tests zum Selbsttesten bekommen. Um sicherzustellen, dass dieses Kontingent nicht überschritten wird, soll die Kontrolle über die eCard passieren. Technisch wäre das kein Aufwand bzw. Problem.
Neue Maskenpflicht
Der Nationalrat hat am Mittwoch beschlossen, dass bei so genannten FFP2-Masken die Umsatzsteuer wegfällt - sie können damit billiger verkauft werden. Wie bereits im KURIER berichtet, wollen der Diskonter Hofer sowie der Rewe-Konzern (Billa, Merkur, Penny, Bipa, Adeg) die FFP2-Masken flächendeckend zum Tiefpreis von 59 Cent pro Stück verkaufen; beim Spar-Konzern stand bis Mittwochabend noch kein Preis fest.
Der Rewe-Konzern stellte vorab klar, dass ausschließlich Produkte aus österreichischer Produktion - etwa von der Hygiene Austria - vertrieben werden. Und es gibt eine Kontingentierung: Es dürfen nur "haushaltsübliche" Mengen gekauft werden, das heißt als Richtwert: Fünf Stück pro Kundin bzw. Kunde bei Einzel-Produkten und bei 10er Packungen ein Stück. Spar und Lidl haben bekannt gegeben, dass man einen Einzelverkauf mit maximal fünf Masken pro Person plant.
Dass FFP2-Masken sozial Bedürftigen künftig gratis zur Verfügung gestellt werden, gilt vorerst als unwahrscheinlich. Die SPÖ hat einen entsprechenden Antrag auf Gratis-Masken im Nationalrat eingebracht. Doch der wurde mit den Stimmen der Regierungsparteien abgelehnt.
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