Neos-Chef Strolz wählt wieder Van der Bellen

Neos-Chef Matthias Strolz (re.) ist deklariert für Van der Bellen (li.).
Alexander Van der Bellen stellte sich – wieder – einer Diskussion bei den Neos.

Er ist wieder da. 267 Tage sind seit seinem letzten Besuch vergangen, aber jetzt ist Alexander Van der Bellen wieder hier. Mitten in Wien-Neubau, im „Neos-Lab“, in der Partei-Akademie und Zukunftswerkstatt der Pinken.

Der frühere Grünen-Boss stellt sich einer Publikumsdebatte, wieder einmal. Der Raum ist voll, die Luft steht, und nach wenigen Minuten wird klar, womit ohnehin zu rechnen war: Es ist ein Heimspiel für den Uni-Professor.

Bei Nationalratswahlen mögen Grüne und Neos Konkurrenten sein. Aber beim Kampf um die Hofburg stehen die Pinken hinter dem Ex-Chef der Grünen. „Ich bin überzeugt, dass Österreich die beste Zukunft als weltoffenes Land in einem geeinten Europa hat. Die Haltung zu Europa ist für mich bei der Entscheidung über das Staatsoberhaupt die zentrale Frage“, sagt Neos-Chef Matthias Strolz zum KURIER. – Und das bedeutet eben: Van der Bellen wählen.

Das Gesicht des Landes

Aber warum eigentlich? Warum muss oder soll man Van der Bellen ankreuzen?

Im Neos-Lab antwortet der Angesprochene darauf so: Wer, wie FPÖ-Mann Norbert Hofer, geistig wieder und immer wieder mit einem Austritt Österreichs aus der EU spiele, der setze die Zukunft des Landes aufs Spiel. „Wir müssen diese freiwillige Verzwergung Österreichs verhindern“, sagt Van der Bellen – und bittet die Zuhörer um ein Gedanken-Experiment: „Versuchen Sie sich kurz vorzustellen, wer das Gesicht Österreichs im Ausland sein soll. Wer ist der, der eher verbindet und zusammenführt?“

Es ist klar, dass Van der Bellen in diesem Raum die Sympathien hat.

Irgendwann kommt die Sprache auf den siegreichen US-Amerikaner Donald Trump, und auf die FPÖ, die Van der Bellen als Teil der „Schickeria“ und des „Establishments“ angreift.

Van der Bellen will die FPÖ-Kritik nur bedingt ernst nehmen: „Ich hab’ Hausmeister und Busfahrer, Mitarbeiter der Müllabfuhr und Mindestpensionisten unter meinen Unterstützern. Wenn das für die FPÖ die Schickeria ist, dann weiß ich nicht.“

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