Wahlkampf um den besseren Steuermann
Wer soll nach der Nationalratswahl das Regierungsschiff steuern? Geht es nach der SPÖ, dann muss das naturgemäß Werner Faymann sein. Mit einer Plakat-Kampagne soll das symbolisiert werden: „Stürmische Zeiten. Sichere Hand“, lautet die Botschaft – daneben ist der Kanzler in Großaufnahme zu sehen.
„Mit dem Slogan wollen wir den Menschen unseren erfolgreichen Kurs für Österreich – trotz schwieriger Zeiten – ins Bewusstsein rufen“, erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos. Eine Studie würde das belegen: Unter Faymann hätte sich Österreich in Sachen Wirtschaftskraft pro Kopf in der EU vom fünften auf den zweiten Platz verbessert. Lobeshymnen also für den Kanzler – und Schelte für den Vizekanzler. Michael Spindelegger sei ein „politischer Flip-Flopper“, höhnte Darabos. Als Beispiel nannte er etwa Spindeleggers Zickzackkurs beim Lehrerdienstrecht.
Die ÖVP ätzte postwendend, die „stürmischen Zeiten“ würden nur die Krisenstimmung in der SPÖ nach den Niederlagen bei der Wehrpflichtbefragung und den Landtagswahlen widerspiegeln. „Der Wirtschaftskapitän in der Regierung ist Michael Spindelegger“, befand ÖVP-General Hannes Rauch.
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